Bassersdorf

Borschtsch und Celloklänge als Dankeschön

Seit gut zwei Monaten leben im ehemaligen Hotel-Restaurant Löwen in Bassersdorf 26 ukrainische Kriegsflüchtlinge. Mit einem kleinen Fest im Garten des Löwen bedankten sie sich vergangenen Freitag bei Helferinnen und Helfern aus dem Dorf für ihre Unterstützung.

Die Helferinnen und Helfer liessen sich die ukrainischen Spezialitäten schmecken. (rh)
Gemeinderat Christoph Isler bedankt sich bei den Helferinnen und Helfern. (rh)
Die 15-jährige ukrainische Musikstudentin Alina Phoribna überrascht die Geladenen mit einer Musikdarbietung. (rh)
Alina Phoribna am ePiano. (rh)
Ukrainerinnen schöpfen den berühmten Borschtsch, den sie für die Gäste zubereitet haben. (rh)
Hochbetrieb in der Küche. Gefüllte Crêpesrollen werden zubereitet. (rh)

Mit dem Hotel-Restaurant Löwen am Bassersdorfer Kreisel, konnte eine ideale Unterkunft für die ukrainischen Flüchtlinge gefunden werden. Der Besitzer Stefan Wasik, der selbst Wurzeln in Osteuropa hat, überliess der Gemeinde aus Solidarität das Gebäude, das zwei Jahre leer stand, vorübergehend unentgeltlich zur Nutzung als Flüchtlingsunterkunft (der dorfblitz berichtete).

Seit ein paar Wochen nun leben 26 Personen (vorwiegend Frauen und Kinder) in den 13 Zimmern, welche zusammen mit der Gemeinde und zahlreichen freiwilligen Helferinnen hergerichtet worden sind.

Grosse Solidarität

Vergangenen Freitag veranstaltete die Gemeinde mit Unterstützung der Flüchtlinge ein kleines Helferfest, um den vielen Freiwilligen etwas zurückzugeben, für ihren selbstlosen Einsatz sich für das Wohlergehen der Flüchtlinge einzusetzen. Der Dank galt allen voran den Mitgliedern der reformierten Kirchgemeinde Breite (zu der auch Bassersdorf gehört) mit Koordinatorin Sandra Riklin, welche fast Tag und Nacht im Einsatz standen, um die Kriegsflüchtlinge zu unterstützen. Zusammen mit vielen Privaten Spenderinnen und Spender, welche Möbel und Gegenstände des täglichen Gebrauchs beisteuerten.

Gemeinderat Christoph Isler, Vorster des Ressort Soziales und Nicolas Felber, Abteilungsleiter Soziales + Alter bedankten sich bei den Helferinnen und Helfern für ihre grosse Solidarität. «Alleine hätten wir das nicht geschafft», so Felber. Auch der Besitzer des Löwen Stefan Wasik, der ebenfalls anwesend war, zeigte sich froh, dass er mit seiner Liegenschaft in dieser Situation helfen kann.

Die 15-jährige ukrainische Musikstudentin Alina Phoribna wartete mit einer musikalischen Überraschung auf.

«Krisen bringen Menschen zusammen»

Der verwilderte Garten des Löwen wurde für diesen Anlass eigens herausgeputzt. Ibrahim, ein ukrainischer Flüchtling hatte diesen zusammen mit weiteren Helfern in Schuss gebracht. Festbänke waren mit Tischdecken und Blumen in den ukrainischen Farben dekoriert. Wärmende Finnenkerzen und Leuchtgirlanden verliehen dem Garten eine vorweihnachtliche Atmosphäre. Kulinarisch wurden die Anwesenden von den Flüchtlingen mit ukrainischen Spezialitäten wie dem bekannten Borschtsch (einer kräftige Randensuppe) und gefüllten Crepes verwöhnt. Auch musikalisch kamen die Geladenen noch auch ihre Rechnung. Die 15jährige ukrainische Musikstudentin Alina Phoribna wartete mit klassischen Musikstücken auf dem Piano und mit dem Cello auf.

Um es mit den Worten der Bassersdorfer Integrationsbeauftragten Jessica Lachnit zu sagen: «Krisen haben manchmal auch ihre positiven Seiten, sie bringen Leute zusammen.»

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