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Ein Walderlebnispfad im Hardwald

Im Hardwald gibt es neu eine grossartige Gelegenheit für Jung und Alt, die Wunder des Waldes und der Natur spielerisch zu erkunden. Der kürzlich eröffnete Walderlebnispfad verspricht ein Erlebnis, das nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich ist.

Stolzer Ideenlieferant des Walderlebnispfades ist Waldvereins- Präsident Johannes Graf. (dr)
Güst Erni (Revierförster), Jana Herzog (Forstingenieurin) und Andreas Werda (Forstwart) am Eingang das Walderlebnispfades (v.l.n.r.). (zvg)
Tafel des Waldlehrpfades mit interessanten Informationen. (dr)

Die 28 Stationen des neuen Walderlebnispfades bieten eine breite Palette an Aktivitäten. Sie reichen vom Zählen der Jahrringe von Bäumen über das Barfussgehen auf verschiedenen Objekten bis hin zum Entdecken von faszinierenden Dingen in der Waldumgebung. Der Pfad führt die Besuchenden entlang bereits vorhandener Waldwege, was bewusst gewählt wurde, um die natürliche Umgebung so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.

Für Kinder sowie Erwachsene und Jugendliche sind zwei separate Wege angelegt, die jedoch am Aussichtsturm wieder zusammenkommen. «Für den Erwachsenen-/Jugendlichenweg sollte man sich etwa eine gute Stunde Zeit nehmen», erklärt Johannes Graf, Präsident des Waldvereins. Er empfiehlt, den Weg in kleineren Gruppen zu erkunden, um an den einzelnen Stationen ausreichend Zeit und Platz zu haben. Beachtenswert ist, dass der Zugang für Erwachsene nicht mit dem Auto möglich ist, während diejenigen, die den Kinderweg wählen, ihre Fahrzeuge bequem auf dem Parkplatz am Seewadel abstellen können.

Spielerische Naturvermittlung

Der Hauptfokus des Walderlebnispfades liegt auf dem Erlebnis. Durch die Interaktion mit der Natur wird das Lernen zu einem spielerischen Prozess, der zudem zu Gesprächen anregt. Durch dieses vertiefte Wissen wird die Verbindung zwischen Mensch und Natur gestärkt, und das Verständnis für die Ökologie des Waldes gleich gefördert. Diese Vertiefung des Verständnisses sei von grosser Bedeutung, erklärt Graf, besonders in einer Zeit, in der viele Menschen eine zunehmend distanzierte Beziehung zur Natur pflegten.
Ein exemplarisches Missverständnis, dem viele Menschen unterliegen, wird von Johannes Graf aufgedeckt: «Ein häufig verbreiteter Mythos besagt, dass Efeu den Baum erdrosselt. Tatsächlich jedoch dient die Efeupflanze dem Baum als schützender Begleiter.»

Verhalten beeinflussen

Die Auswirkungen des schwindenden Wissens über den Wald sind vielfältig und betreffen sowohl die Umwelt als auch diejenigen, die sich um die Pflege des Waldes kümmern. Johannes Graf erzählt, dass vielen Waldbesuchenden nicht bewusst ist, welchen Einfluss ihr Verhalten auf das Ökosystem hat, sei es das unachtsame Umtreten eines Pilzes oder das Einritzen von Herzen in Baumrinden. Genau hier setzt der Walderlebnispfad an und vermittelt Wissen über die Natur.

Naturnahe Waldpflege

Der Waldverein Bassersdorf/Nürensdorf (WVBN) ist der Initiator dieses Pfades und feiert damit sein 20-jähriges Bestehen. Anstelle einer Exkursion entschieden sich die Vereinsmitglieder einstimmig für die Gestaltung dieses Walderlebnispfades, sozusagen als Geschenk für die Bevölkerung. Der Verein setzt sich hauptsächlich aus Waldeigentümern zusammen, darunter Privatpersonen, Unternehmen und die öffentliche Hand. Seit zwei Jahrzehnten engagiert sich der WVBN leidenschaftlich für die naturnahe Waldbewirtschaftung und fördert die Nutzung von Holz als heimischen, CO2-neutralen Rohstoff. Die Planung des Pfades lag in den fähigen Händen von Forstingenieurin Jana Herzog.

Positive Rückmeldungen

Seit seiner Eröffnung anfangs Oktober hat der Walderlebnispfad im Hardwald begeisterte Rückmeldungen von Besucherinnen und Besuchern erhalten. Die Möglichkeit, die Natur auf diese Weise zu erleben, weckt die Neugier auf die Umwelt und fördert das tiefere Verständnis.

Insgesamt trägt der Walderlebnispfad dazu bei, dass die Gesellschaft – insbesondere die junge Generation – mehr über die Natur erfährt und ein nachhaltiges Interesse an ihrer Umwelt entwickeln kann. Ein Besuch auf diesem Pfad ist somit nicht nur eine Bereicherung für den Wissensschatz, sondern auch für die Seele.

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