Finger auf Gefahrenstellen legen: GLP regt Verkehrskonzept an
Mit einem Budgetantrag und einer Anfrage nach Paragraph 17 an den Gemeinderat möchte die GLP-Ortspartei auf ein Verkehrskonzept hinwirken.
Bereits 2019 und 2021 stand das Thema «flächendeckendes Tempo 30» auf der Agenda des Gemeinderates. Man prüfte, ob ein neues Temporegime nötig sei für die teilweise engen Strassen im Dorf. Dazu wurde auch eine Arbeitsgruppe gebildet, bestehend aus verschiedenen Abteilungen der Gemeinde sowie Bürgern. Sie sollten abklären, wie sich die Verkehrssituation im Dorf präsentiert und welche Konsequenzen ein neues Temporegime nach sich ziehen würde. Im September 2021 entschied der Gemeinderat, auf die Einführung von Tempo 30 zu verzichten, jedoch wo nötig Massnahmen umzusetzen, was auch geschah.
Steigendes Verkehrsaufkommen
Für Fabian Heer, GLP-Ortsparteipräsident, geht es der Partei nicht um flächendeckendes Tempolimit von 30 Stundenkilometern, sondern um eine übergeordnete Sicht auf das Verkehrsgeschehen in Brütten. «Mit der Zentrumsgestaltung und dem Gewerbegebiet Chätzler haben wir Projekte, die auf das Verkehrsaufkommen und den Verkehrsfluss im Dorf durchaus Einfluss haben werden», ist er überzeugt. Darum habe die Partei fürs Budget 2025 einen Antrag formuliert mit dem Wunsch, ein ganzheitliches Verkehrssicherheitskonzept für die Gemeinde zu erarbeiten. Fabian Heer dazu: «Unser Antrag wurde abgelehnt mit der Begründung, dass man diese Projekte bereits in Folge des Projektes von 2019/21 ‹Ganzheitliches Tempo 30› behandelt hätte.»
«Uns geht es nicht um Schikane der Autofahrer. Es geht darum, die neuralgischen Punkte und Gefahrenstellen im Auge zu behalten.»
Neuralgische Stellen
Die GLP war mit der Ablehnung jedoch nicht zufrieden und stellte an der Gemeindeversammlung im Dezember 2024 eine Anfrage gemäss Paragraph 17, um zu klären, ob die entsprechenden Beschlüsse dieses Projekts dokumentiert wurden und man diese einsehen könne. Allenfalls kämen diese Informationen dem gewünschten Verkehrssicherheitkonzept bereits nahe. «Der Gemeinderat spricht in seiner Antwort von Tempo-30-Zonen. Aber uns geht es nicht um flächendeckendes Tempo 30 und Schikane der Autofahrer. Es geht darum, die neuralgischen Punkte und Gefahrenstellen im Auge zu behalten. Entlang der Brüelstrasse beobachten wir immer wieder unübersichtliche Parkiersituationen. Etwas, was für uns eine besondere Aufmerksamkeit verdient, da die Strasse Teil des Schulwegs vieler Kinder ist.»
Fundierte Entscheidungen
Die GLP-Verantwortlichen schätzen die bereits umgesetzten baulichen Massnahmen, welche aus dem Projekt von 2019 entstanden sind. «Aber es ist bereits wieder sechs Jahre später, neue Mehrfamilienhäuser wurden gebaut und weitere Projekte stehen an. Noch sind nicht alle angedachten Massnahmen umgesetzt, so beispielsweise an der Unterdorfstrasse. Ein übergeordnetes Dokument wäre die Basis für eine zukünftige Verkehrsplanung und würde fundierte Entscheidungen in Bezug auf die Verkehrssicherheit der Brüttener Bevölkerung gewährleisten.» Welche Massnahmen sinnvoll seien, könne so immer wieder mit Blick auf ein Verkehrssicherheitskonzept überprüft werden.