Bassersdorf

Gemeindeversammlung: Neue IT Infrastruktur für Schule Bassersdorf

An der Gemeindeversammlung vom 13. September befinden die Stimmberechtigten neben der Kreditabrechnung der Sanierung Hallenbad und Turnhalle Geeren auch über die Beschaffung einer neuen IT-Infrastruktur für die Schule Bassersdorf. Dies jedoch nur vorberatend. Das Geschäft ist umstritten.

Es gehört heute zum Grundauftrag der Schule, den Schülerinnen und Schülern neben Lesen, Schreiben und Rechnen auch den Umgang mit Laptop, Tablet und Co. zu vermitteln. (zh.ch)

Die Nutzung von digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien sind in der heutigen Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Das versierte Arbeiten mit Computer oder Tablet ist heute vielerorts Grundvoraussetzung im beruflichen Alltag. So gehört es heute zum Grundauftrag der Schule, den Schülerinnen und Schülern neben Lesen, Schreiben und Rechnen auch den Umgang mit Laptop, Tablet und Co. zu vermitteln. Viele der Lehrmittel des Lehrplans 21 sind heute schon auf die Nutzung von digitalen Medien ausgelegt. Der Bildungsrat des Kantons Zürich empfiehlt deshalb ab dem Schuljahr 2022/2023 jeder Schülerin und jedem Schüler ab Mittel- und Sekundarstufe ein individuelles Gerät zur Verfügung zu stellen.

Um dies in den kommenden Jahren zu erfüllen hat auch die Schule Bassersdorf in diesem Bereich Handlungsbedarf. Die Arbeitsgruppe ICT hat sich bei der Ausarbeitung der Vorlage mit drei Varianten auseinandergesetzt: Jede Schülerin und jeder Schüler bringt das eigene Gerät mit (BYOD), Kauf der Geräte oder Leasing. Sie hat sich darauf klar für eine Leasing-Variante entschieden. Somit sollen bis 2026 rund 1294 neue ICT-Endgeräte beschafft werden.

Hohe wiederkehrende Kosten

Zur Umsetzung dieser Variante beantragt der Gemeinderat der vorberatenden Gemeindeversammlung zuhanden der Urnenabstimmung vom 27. November nun folgende Kreditanträge zu genehmigen: 350’000 Franken, als einmalige Ausgabe für die Beschaffung der IT-Infrastruktur und 680’000 Franken jährlich wiederkehrende Gesamtkosten für Betrieb und Unterhalt und Beschaffung von zukünftigen Geräten. Die 350’000 Franken einmaligen Kosten setzen sich dabei aus 200’000 Franken für die Beschaffung der IT-Infrastruktur und 150’000 Franken für die Umsetzung der Projektphase zusammen. Die 680’000 Franken wiederkehrende Kosten werden für Personalkosten für den technischen und pädagogischen Support, Betriebs- und Supportausgaben sowie für die Wartung und den Betrieb von Hintergrundsystemen und Systemsoftware benötigt, wie den Weisungen zur Gemeindeversammlung zu entnehmen ist.

Sowohl Schulpflege als auch Gemeinderat empfehlen die Vorlage zur Annahme. Sie unterstreichen die Wichtigkeit dieser grossen Beschaffung für eine zukunftsgerichtete Ausrichtung der Schule Bassersdorf, wie es weiter heisst.

GRPK empfiehlt Ablehnung

Die Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission (RGPK) empfiehlt den Stimmberechtigten jedoch die Vorlage an der Gemeindeversammlung wie an der Urne abzulehnen. Die Kosten für die Anschaffung und die Verteilung seien zwar nachvollziehbar, heisst es in ihrem Abschied, ein grosses Fragezeichen setzt sie jedoch im Hinblick auf die wiederkehrenden Kosten. Zu ungenau und wenig umfassend seien diese ausgewiesen. Viele Kernprozesse im Umgang mit den Geräten, der Haftpflicht, den Lizenzgebühren und anderen Fragestellungen blieben unbeantwortet, heisst es. Somit sei auch unklar, welche dieser Prozesse Mehrkosten auslösen oder Kosten einsparen liessen. «Mit Blick auf die hohen wiederkehrenden Ausgaben hätte die RGPK erwartet, dass mit präzisen Kostenaufstellungen Klarheit und Verbindlichkeit auch für Detailfragen geschaffen wird, zumal sich die finanzielle Lage der Gemeinde nach wie vor schwierig gestaltet», so die RGPK.

Weitere Detailinformationen zur Umsetzung des ICT-Konzepts finden Sie hier.

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