Bassersdorf

Jass-Spektakel wird zum lokalen Volksfest

Die SRF Live-Sendung «Donnschtig-Jass» zog über 3500 Personen auf den Dorfplatz von Bassersdorf. Das Spektakel sorgte bereits die ganze Woche für viel Aufmerksamkeit und Publikum auf dem Dorfplatz.

Der Dorfplatz von Bassersdorf war bis auf den letzten Platz gefüllt. (rh)
Mit Witz und Geplänkel sorgte das Moderatoren-Duo für gute Stimmung. (rh)
Die Bassersdorfer Band PB68 heizt mit 80-er und 90-er-Songs ein bis Mitternacht. (zvg)

Das Spektakel rund um die SRF-Live-Sendung «Donnschtig-Jass» sorgte für viel Aufmerksamkeit während der ganzen Woche. Der Dorfplatz veränderte sich stündlich und der Höhepunkt war die Live-Sendung am Donnerstagabend. Bereits ab 15 Uhr waren die Bänke gut gefüllt und um 18.30 Uhr dann kein Platz mehr verfügbar – es war angerichtet für einen Fernsehabend bei prachtvollem Sommerwetter.

«Endlich was los in Bassersdorf»

Die vielen Besucher hatten sichtlich Spass an diesem Volksfest. Das Jassen trat in den Hintergrund – man sass zusammen, tauschte sich aus – wollte es «einfach guet ha zäme», wie einige Besucher erklären. Wen immer man fragte, der Tenor lautete: «Es ist endlich was los in Bassersdorf, drum bin ich hier!» Ob nun Helfer oder Besucher, sie alle genossen die gemütliche Stimmung, die über dem Dorfplatz schwebte.

Gemeindepräsident dankt Kloten

Bei seiner kurzen Ansprache dankte Christian Pfaller, Gemeindepräsident von Bassersdorf und extra früher aus den Ferien zurückgereist, denn auch den Klotenern für ihre Fairness und ihr grosses Engagement. «Ein so grosses Fest hat Bassersdorf noch nie gesehen – es ist Hammer, wirklich!», sagte er denn auch überwältigt von der Kulisse. Auch das 17-köpfige OK-Team wurde erwähnt und vom Publikum mit viel Applaus bedacht. Bereits hatten sich auch rund um den Dorfplatz stehend Grüppchen gebildet, die dem Treiben zusahen.

Co-Moderator Stefan Büsser begrüsste die Menge auf witzige Art mit einem Rückblick auf die Radtour von Oberiberg nach Bassersdorf, die er erstmals gemeinsam mit Rainer Maria Salzgeber befuhr: «….ich habe nicht gewusst, wieviele Glücksgefühle das Bassersdorfer Ortsschild auslösen kann.» Dass er nicht zu den Hardcore-Velofahrern gehört, ist hinlänglich bekannt. Er führte die Zuschauer in die Gepflogenheiten des Klatschens während einer Live-Sendung ein und teste das «Klatschvermögen» der Anwesenden. Von einfachem Klatschen bis «Vollgasapplaus» folgten ihm die Anwesenden nach Volksfestmanier.

«Ein so grosses Fest hat Bassersdorf noch nie gesehen - es ist der Hammer!»

Christian Pfaller, Gemeindepräsident Bassersdorf

Helfer mit viel Elan unterwegs

Die gut 220 Helfer in grünen T-Shirts waren in Schichten und verschiedene Jobs eingeteilt. Ob von Kloten oder Bassersdorf – alle eint «ein solcher Anlass gibt es nicht oft, da bin ich dabei». Das Servicepersonal hatte alle Hände voll zu tun und kämpfte mit der Infrastruktur, wie eine Dame vom Frauenverein sagt: «Es macht Spass, aber die Nummerierung der Tische ist für mich nicht einfach zu durchschauen.» Sagt’s und rauscht bereits ab durch die Reihen. Andere sammeln fleissig Flaschen ein – bei diesem warmen Sommerabend wurde gut konsumiert.

Alle Würste weg

So hatte das OK mit rund 4200 Essen gerechnet, die jedoch alle restlos ausverkauft waren. Das findige OK organisierte noch kurzerhand Bassersdorfer Schüblig-Würste, welche dann mit kleiner Verzögerung mit Kartoffelsalat wieder für hungrige Mäuler vorhanden waren.

Da und dort gab es «kleine Feuer» zu löschen, wie OK-Präsidentin Barbara Schäfli lächend erklärt – eine Tischnummer hat sich gelöst oder das Essen geht aus. Sie steht neben dem Gemeindehaus bereit, um genau solche Feuer zu löschen und eine kurzfristige Lösung zu zaubern.

Live-Sendung im Hintergrund

Derweil läuft die Sendung von SRF längst auf dem Dorfplatz, das Zwischenresultat des Jass-Duelles wissen jedoch die wenigsten…das Zusammensitzen und die Show-Acts sind beliebter als das Jassen. Die SRF-Mitarbeitenden haben den Platz im Griff, scheuchen im Weg stehende Personen weg und animieren weiterhin das Publikum zum Klatschen im richtigen Moment. Einige Personen nutzen den Blick auf die Fernsehmonitoren, um die Einspielungen von «Salzi packt an» oder die Duelle von Stefan Büsser mit Jolanda Neff auf sonderbaren Velos.

Der Schlusspunkt setzt die Bekanntgabe der Siegergemeinde Grüsch, die mit 57 Punkten gegen Domat/Ems mit 86 Punkten gewann und somit die nächste Donnschtig-Jass-Party ausrichten darf.

Bassersdorfer Band heizt ein

Anschliessend leerte sich der Dorfplatz etwa zur Hälfte, während die Bassersdorfer Band «PB68» in Windeseile ihre Technik aufbaute und mit ihren 80- und 90-er Songs die Gunst der Stunde nutzte und für viel Stimmung sorgte bis um 24 Uhr dann der letzte Ton verklang.

Weit gefehlt, wer denkt, dass Schluss war…. die guten Geister des Zivilschutzes Bassersdorf-Nürensdorf sowie die Crew des Unterhalts der Gemeinde Bassersdorf mussten noch sämtliche Bänke, Tische und Stände abräumen, damit am nächsten Morgen die grossen Lastwagen von SRF auch ihr Material abräumen und an den nächsten Veranstaltungsort Grüsch fahren können.

Video folgt.

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