Brütten

Zentrumsüberbauung durch Rekurse verzögert

Nachdem die Baubewilligung für die Zentrumsüberbauung auf gutem Weg war, gingen in der Rekursfrist vier Rekurse beim Baurekursgericht ein. Bis zur Klärung derselben stoppt die Genossenschaft Zentrum Brütten ihre Planung.

Wegen mehrerer Einsprachen verzögert sich der Bau der Zentrumsüberbauung. (zvg)

Man hat viel informiert und versucht, die Bevölkerung nach Möglichkeit mit auf den Weg zu nehmen für das Projekt der Zentrumsüberbauung, das bereits seit vielen Jahren die Brüttener Bevölkerung beschäftigt. Noch im Januar am Neujahrsapéro wurde erwähnt, dass sowohl der Kanton Zürich als auch die Hochbaukommission Brütten das Baugesuch genehmigten und man noch die Rekursfrist abwarten müsse, um weiter zu planen. Nun wird der in Fahrt gekommene Zug abrupt abgebremst durch vier Rekurse aus der Nachbarschaft, wie ein Schreiben des Vorstandes der Genossenschaft mitteilt.

Bestmöglich eingeordnet

«Wir haben es zur Kenntnis genommen», erklärt Ueli Arn, der Präsident der Genossenschaft, «wir mussten damit rechnen, dass nicht alle Bürgerinnen und Bürger dieses Vorhaben unterstützen.» Obwohl sich immer mehr Genossenschafter anschliessen und die Genossenschaft mittlerweile rund 140 Mitglieder stark ist, sehen die Rekurrenten Probleme bei der Verkehrssituation, den Grenzabständen sowie der Einordnung der Bauten. «Es ist rechtlich legitim, sich zu wehren», sagt Arn. Dennoch spürt man leisen Unmut aus seinen Worten klingen. «Wir haben uns an die Bauordnung der Gemeinde gehalten, es gab auch Vorprüfungen bezüglich der Verkehrssituation. Daher sind wir nach wie vor der Meinung, dieses Projekt gut und bestmöglich für die Bevölkerung – inklusive der Kinder, welche die Brüelgasse als Schulweg haben – geplant zu haben.»

Planung gestoppt

Die Situation wird nun zum reinen «Juristenfutter», wie bei so vielen Bauprojekten. Sowohl die Genossenschaft als auch die Gemeinde, welche ebenfalls durch die Baubewilligung im Boot ist, hätten nun auf Baurecht spezialisierte Anwaltskanzleien eingeschaltet, um die Sachlage zu klären. «Wir rechnen nun mit Mehrkosten zwischen 10 000 bis 15 000 Franken und was fast noch mehr weh tut: einer Bauverzögerung von mehreren Monaten», erklärt Arn bedauernd. Daher hat die Genossenschaft sämtliche Planungsarbeiten bis auf Weiteres gestoppt.

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