Daniel Stefania baut eine Programmierschule auf
Kurz vor dem Abschluss seines Studiums gründete Daniel Stefania eine Programmierschule für Kinder. Nach rund zwei Jahren mit der Informatikschule «Cool Code» blickt der 27-jährige Unternehmer zurück.
Seinen Werdegang beschreibt Stefania selbst als «abenteuerlich». Nach einem einjährigen Kunstlehrgang entschied er sich für ein Informatikstudium an der ZHAW. Der Auslöser dafür war ein kurzes Modul während des Kunstlehrgangs, das sich mit dem Thema Programmieren beschäftigte. «Nach dem Programmiermodul wusste ich sofort, dass ich langfristig in diesem Feld arbeiten möchte. Das Programmieren hat mich sofort fasziniert», erinnert sich Stefania.
Während seines Studiums begann er, einem Kind aus seinem Umfeld das Programmieren beizubringen. «Das war eine grossartige Erfahrung, und mit der Zeit schlossen sich immer mehr Freunde des Kindes an. Das hat mir gezeigt, dass das Programmieren Kindern Freude bereitet und definitiv eine grosse Nachfrage besteht», erzählt Stefania. Gegen Ende seines Studiums gründete er schliesslich offiziell seine eigene Informatikschule «Cool Code GmbH».
Freude am Programmieren
Auf die Frage, warum seine Schüler in ihrer Freizeit Programmierkurse besuchen, hat Stefania eine klare Antwort: «In unseren Kursen lernen Kinder ihre eigenen Games zu entwickeln und begeistern sich so fürs Programmieren. Viele Kinder kommen früh mit Videospielen in Kontakt und sind deshalb sofort fasziniert von der Möglichkeit, ihre eigenen Ideen als Spiel umzusetzen.» Er ergänzt: «Gleichzeitig freuen sich die Eltern, dass ihre Kinder den Computer nicht nur zum Gamen nutzen, sondern etwas Sinnvolles lernen.»
«Durch das Programmieren lernt man wichtige Fähigkeiten, die in allen Lebensbereichen gefragt sind – wie kreatives Denken, um komplexe Probleme zu lösen, und effizientes Arbeiten im Team.»
Stefania ist eng mit seiner Heimat Bassersdorf verbunden. Da wuchs er auf und Jahre später entstand in seinem Zuhause die Idee für seine Firma. Bis heute bleibt er der Region treu. Er lebt in Tagelswangen und leitet neben den Online-Kursen auch Feriencamps in Winterthur. Seit letztem Jahr widmet er sich Vollzeit seiner Schule: «Nach einem Informatikstudium hat man viele Möglichkeiten. Für mich war jedoch klar, dass ich meiner grossen Leidenschaft folgen möchte. Die Entwicklung von Kindern zu begleiten, gibt mir unglaublich viel», schwärmt Stefania.
Eine Schule fürs Leben
Im digitalen Zeitalter sieht Stefania die Fähigkeit zu programmieren als äusserst wertvoll an: «Durch das Programmieren lernt man wichtige Fähigkeiten, die in allen Lebensbereichen gefragt sind – wie kreatives Denken, um komplexe Probleme zu lösen, und effizientes Arbeiten im Team.» Jeder seiner Schüler arbeitet an eigenen Projekten, die nach ihrer Fertigstellung auf einer individuellen Portfolio-Webseite veröffentlicht werden. Diese Projekte haben einigen Schülern bereits geholfen, eine Lehrstelle zu erhalten.
Früh übt sich…
«Unser spielerischer Ansatz macht das Lernen spannend. Viele Disziplinen wie Sport oder Musik beginnen Kinder früh zu lernen, doch mit dem Programmieren fangen viele erst als Erwachsene an. Das ändern wir», erklärt Stefania. Seine Vision bleibt daher klar: «Kinder und Jugendliche für Technologie zu begeistern und sie für die Zukunft stark zu machen – also wortwörtlich eine Schule fürs Leben zu sein.»