Sport

Ehemaliger UBN-Trainer holt Cup mit Winterthur

Samuel Eberle wechselte vor einem Jahr von UBN zum grossen HC Rychenberg. Als Trainerneuling in der höchsten Schweizer Liga führte er sein Team zum ersten Titel seit 29 Jahren.

Samuel Eberle mit dem Cup-Pokal. (Fotos: HC Rychenberg / Andi Suter)

Die Durststrecke der Fans des HC Rychenberg war lange – knapp drei Jahrzehnte mussten sie auf einen Pokal warten. Mehrmals war der Unihockeyclub aus Winterthur nahe dran, doch immer wieder wurde der Titel verpasst.
Im letzten Frühling verpflichtete die Clubführung mit Samuel Eberle einen neuen Trainer. Dem 35-Jährigen gelang in seiner ersten Saison genau das, was seine Vorgänger während 29 Jahren versucht haben zu erreichen: Ein Titelgewinn mit Rychenberg. «Es ist eine tolle Sache für den Verein und ich bin unglaublich stolz auf mein Team», erklärt Samuel Eberle. «Ich wusste, dass meine Mannschaft viel Qualität hat, aber mit einem Titel habe ich nicht wirklich gerechnet.»

Eberle trainierte bis vor einem Jahr noch die Herren von UBN in der ersten Liga und gab dort seinen Rücktritt bekannt, da er mehr Zeit für seine Familie haben wollte. Dieser Plan geriet ins Wanken, denn bald kam die Anfrage von einem der bekanntesten und grössten Unihockeyclubs der Schweiz. «Ich konnte das Angebot nicht ablehnen und meine Frau unterstützte mich dabei», erklärt Eberle. Für den mittlerweile zweifachen Vater ist der neue Job hinter der Bande in Winterthur auch organisatorisch ein Glücksfall, denn die Trainings finden häufig am frühen Abend statt, sodass er anschliessend trotzdem bei seiner Familie sein kann.

Bassersdorfer Manuel Matt schiesst wichtiges Tor

Im Finalspiel gegen Zug United gelang dem 22-jährigen Manuel Matt der 1:0-Führungstreffer. Der Bassersdorfer spielte in dieser Saison unter Samuel Eberle regelmässig und durfte beim Cupfinal seinen bisherigen Karrierehöhepunkt erleben. «Als ich das Tor gemacht habe, war ich überglücklich. Es war der Lohn für das viele Training das ganze Jahr», erklärt Manuel Matt. Seit der 4. Klasse wohnt der gelehrte Elektroinstallateur in Bassersdorf und pendelt mehrmals in der Woche nach Winterthur ins Training.

Manuel Matt hatte mit seinem Tor grossen Anteil am Titel. (zvg)

Acht Jahre lang war Samuel Eberle Trainer bei UBN, zuvor war er als Spieler dort aktiv. Gewisse Ideen und Erfahrungswerte hat er mit nach Winterthur genommen und dort konsequent umgesetzt. «Ich spielte bei UBN meistens das ganze Spiel mit drei Blöcken und habe so vielen meinen Spielern das Vertrauen geschenkt. Auch bei Rychenberg setze ich auf junge Spieler und forciere nicht ständig die nominell besten Spieler», führt Eberle aus. Die beiden Vereine zu vergleichen mache keinen Sinn, denn die Qualität und Professionalität in Winterthur sei wesentlich höher. «Bei UBN war ich ein Feierabendtrainer, der nach dem Arbeiten noch ein Training leitete, jetzt ist es ein Job und ich bin angestellt im Verein.»

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