«KI» ist nicht aufzuhalten: Maschinen imitieren menschliche Fähigkeiten
In einem Referat, organisiert von der Kulturkommission Bassersdorf, erfahren die Zuhörerinnen und Zuhörer, was «Künstliche Intelligenz» bedeutet, welche Chancen und Risiken bestehen und was die Potenziale dieser Systeme sind.
Das Thema «KI» ist in aller Munde und das Interesse ist gross. Dies zeigt auch der ausverkaufte Anlass Anfang März in der Bibliothek. Eine Besucherin meint: «Ich möchte mehr wissen über KI, damit ich mitreden kann.» Referentin Jasna Zwimpfer, Verantwortliche für Open Science an der Zürcher Hochschule der Künste, gibt in ihrem einstündigen Referat den Besuchern eine KI-Einführung.
Die Präsenz in den Medien vermittelt den Eindruck, «KI» sei eine Erfindung dieses Jahrhunderts. Aber die Wurzeln reichen bis in die 1950er Jahre zurück. Die Referentin fasst zusammen: «Künstliche Intelligenz ist die Fähigkeit einer Maschine, menschliche Kompetenzen wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren.» Es sei ein Marketingbegriff, besser beschrieben mit maschinellem Lernen. «KI» könne weder menschliche Kreativität simulieren noch intuitive Entscheidungen treffen.
Vielzahl an KI-Formen
Die KI-Technologie basiere auf Algorithmen, die aus Daten lernen, erklärt Jasna Zwimpfer. Sie erwähnt verschiedene KI-Tools, wie zum Beispiel das Sprachmodell «ChatGPT», das in der Lage ist, Texte und Bilder nach Stichworten zu erzeugen. Der Vorteil dabei: schnelle Übersicht über ein bestimmtes Thema, Unterstützung bei der Verfassung von Standardbriefen. Und dies alles in Sekundenschnelle. Die Referentin weist aber auch ausdrücklich darauf hin, dass hinter dem KI-Boom abertausende Mitarbeiter mit prekären Arbeitsbedingungen stehen.
Zwimpfer lässt «ChatGPT» anhand weniger Angaben einen Reklamationsbrief erstellen, der treffend formuliert ist. Auch sich reimende Verse können erzeugt werden. Zwimpfer gibt Stichworte zu Bassersdorf ein und kann zur Erheiterung des Publikums ein ansprechendes Resultat präsentieren.
Auch Skepsis vorhanden
In der Fragerunde zeigen sich die Teilnehmenden fasziniert von den KI-Möglichkeiten. Es ist jedoch auch Skepsis zu spüren. Kann man «KI» trauen? Sind die Angaben immer richtig und wie erkenne ich Fake-Videos und manipulierte Bilder? Eine Teilnehmerin meint: «Ein interessantes Gebiet, ich probiere ChatGPT sofort aus und bin gespannt, was das Tool mir bietet.»