Ein überraschend sicheres und gutes Pilzjahr 2024
Der Sommer 2024, von ausgiebigen Regenfällen geprägt, liess viele Pilzfreunde auf eine besonders erfolgreiche Saison im Herbst hoffen. Diese Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Im September waren die Pilzkontrollstellen in Kloten und Embrach gut besucht. Doch was auffiel: Im Vergleich zu den Vorjahren landeten erstaunlich wenige giftige Pilze in den Körbchen der Kontrolleurinnen und – kontrolleure.
Möglicherweise war das Angebot an Speisepilzen besonders reichhaltig oder moderne Pilz-Apps spielten eine Rolle. Immer mehr Pilzfreunde nutzen diese Apps, um vor Ort eine erste Einschätzung darüber zu treffen, ob sich das Sammeln lohnt. Zwar können solche Apps eine Pilzkontrolleurin resp. einen Pilzkontrolleur niemals ersetzen, doch als erste Hilfe sind sie für viele eine nützliche Unterstützung im Wald.
Gute Ernte
Die Zahlen des Pilzjahrs 2024 sprechen für sich: Insgesamt gab es in etwa genauso viele Kontrollen wie im Vorjahr – 205, lediglich fünf weniger als 2023. Dabei wurden 47 kg ungeniessbare oder verdorbene Speisepilze nach der Kontrolle wieder in den Wald entlassen.
Zur Kontrollstelle
Der Pilzkontrolle Zürcher Unterland (bisher: Pilzkontrolle Flughafenregion) sind ab dem Jahr 2025 insgesamt 25 Gemeinden und knapp 175’000 Einwohnerinnen und Einwohner angeschlossen. Organisiert und verwaltet wird sie durch die Stadt Kloten. Die Bevölkerung der angeschlossenen Gemeinden können ihre Pilze während der Kontrollsaison in den drei Kontrollstellen in Embrach, Kloten und neu auch in Stadel an fünf Tagen pro Woche durch die sieben Pilzkontrolleurinnen und -kontrolleure prüfen lassen.
Besonders erfreulich war jedoch die geringe Menge an giftigen Pilzen: Lediglich 2,5 kg Giftpilze wurden aussortiert, davon 0,08 Gramm tödlich giftige Exemplare. Zum Vergleich: 2023 waren es noch 10 kg Giftpilze, davon rund 7 kg tödlich giftige.
Für die Pilzsammler gab es eine erfreuliche Bilanz: 171,2 kg Speisepilze wurden freigegeben – nur etwa 20 kg weniger als im Vorjahr. Die Saison 2024 war also nicht nur sicherer als erwartet, sondern auch sehr produktiv.
Technologie unterstützt Waldspaziergang
Die Pilzkontrollen und die Unterstützung durch digitale Hilfsmittel wie Pilz-Apps scheinen ein erfolgreicher Schritt hin zu einer verantwortungsbewussten und sicheren Pilzernte zu sein. Auch wenn Pilzsammler weiterhin nicht auf die Expertise von Kontrollstellen verzichten sollten, zeigt sich, dass moderne Technik eine wertvolle Hilfe beim Sammeln bieten kann.
Quelle: Stadt Kloten