Bassersdorf

Schräge Töne und viel Konfetti

Am diesjährigen Fasnachtsumzug zeigten sich viele regionale Vereine mit witzigen Umzugsideen.

Die Bassersdorfer Fasnacht ist beliebt und Konfetti überall. (sg)
Die Feuerwehr Bassersdorf ist ebenfalls mit dabei. (sg)
Bereits sind vier Abgeordnete des Gemeinderates im Wagen und warten auf den Start des Umzugs. (sg)
Konfettiregen gehört einfach zur Fasnacht dazu. (sg)
Eine Alternative zum Warten auf den nächsten Tross - Nageln! (sg)
Die Bassersdorfer Zünfter machten Werbung für den 15. April - dem diesjährigen Sechsilüüte. (sg)
Die Seelenfänger für einmal mit Hochseilakt. (sg)

Das dorfblitz-Gebiet ist fest in Narrenhand. Nachdem Nürensdorf bereits Ende Januar ihren Fasnachtsumzug durchführte, fand am Sonntagnachmittag nun der grosse Umzug in Bassersdorf statt. Unzählige Fasnachtsbegeisterte säumten die Strassen entlang der Umzugsroute – viele von ihnen verkleidet oder zumindest im Gesicht dezent fasnachtsmässig geschminkt. Da und dort ein Selfie oder das Handy auf den Nachwuchs gerichtet, der sich als Spiderman, Prinzessin oder Biene verkleidet hatte.

Techno-Schnägge kriechten laut und schnell

Die Guggenmusik «Techno-Schnägge» aus Siglistorf vertrat die einheimische Gugge Kookaburra – was bei den Besuchern doch bemerkt und kommentiert wurde. Dennoch heizten sie mit ihren Klängen und fröhlich farbigen Kostümen den Besuchern ein. Da und dort wurde geschunkelt und mitgesungen – die Stimmung war heiter und ausgelassen. Neben den altbekannten Lindberg-Hexen, den Bazzilsmannli sowie dem Fakoba-Nachwuchs waren auch viele «Jö»-Laute zu hören bei den Umzugsgruppen des Kindergarten Sunnerai oder den Kindern aus Bassersdorf, die sich als Gruppe formierten.

Zahme Seelenfänger

Spannend waren die Schatten Wölfe, denen die jungen Besucher zaghaft begegneten und dann am Ende doch auf ein «High-Five» anstiessen. Auffallend waren die Verbrüderungsversuche der eher als gefürchige Gruppe bekannten Seelenfänger aus Nürensdorf. Auch wenn sich da und dort ein kleiner mutiger Spiderman oder Muskelprotz einem Seelenfänger vor die Füsse stellte, so waren die jüngeren Umzugsbesucher doch vorsichtig am Werk, als die Seelenfänger mit einem Vertreter hoch zu Ross – oder auf was ein Seelenfänger so reitet – daherfuhren. Die gfürchigen Gesellen waren aber für einmal sehr handzahm unterwegs und verteilten auch links und rechts ein Fäustchen oder ein «High-Five». Nur ein Mädchen hatte Pech und wurde mitgeschleift – zeigte jedoch keine Angst und wurde wieder freigelassen!

Das Original-Konfetti-Wahrzeichen steht fest montiert beim Kreisel Baltenswiler-Dietlikonerstrasse. Dennoch liess es sich das Fakoba nicht nehmen, es auch beim Umzug zu präsentieren – gezogen vom Geissloo-Schreck mit wildem grauem Haar und dem Béret, dem grössten Kritiker des neuen Wahrzeichens. Auffallend sind die Blümchen am Sockel des Kreisel – man darf gespannt sein, ob dies auch in Wirklichkeit so kommen wird…

Ideenreiche Bassersdorfer Vereine

Das Zentralkomitte der Bassersdorfer Zünfte feiert sein 20 Jahr-Jubiläum und hat mit einem Wagen, der vom Böögg-Sujet bestimmt war, auf das nächste Sechseläuten in Bassersdorf aufmerksam gemacht: man notiere sich den 15. April 2024. Die Zünfter der Zunft zum Stumpfä Rüebli fläzten im Sofa und wurden von den Kindern mit Konfettiwürfen eingedeckt.

Beim traditionellen Schlusskonzert beim Kreisel heizten die Techno-Schnägge nochmals tüchtig ein und die über ihnen trohnende Schnuddernase schien ebenfalls wie das Publikum zu schunkeln.

So ging denn der Umzug bei sonnigem Wetter über die Bühne und am Ende quillten die Abfallkübel über, die Strassen waren eingedeckt von Konfetti und die Besuchenden allesamt mit fröhlichen Gesichtern auf dem Heimweg oder Richtung Fakoba-Zelt unterwegs. Ein paar sanfte Regentropfen liessen dann zum Abschied noch einen Regenbogen über dem Festgelände erstrahlen. Ein weiterer Meilenstein der Fasnacht ist bereits wieder Geschichte.

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