Definitive Übernahme: Spitex BNB geht zu KZU
Was in den letzten beiden Mitgliederversammlungen des Vereins Spitex Bassersdorf Nürensdorf Brütten (Spitex BNB) angetönt wurde, ist nun Realität: Das Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit (KZU) übernimmt den Auftrag des Vereins Spitex BNB für die ambulanten Pflege- und Betreuungsleistungen in den drei Gemeinden.
Der Schritt ist nun vollzogen: das KZU übernimmt ab 1. April diesen Jahres den Auftrag vom Verein Spitex Bassersdorf Nürensdorf Brütten, die Bevölkerung der drei Gemeinden mit ambulanten Pflege- und Betreuungsleistungen zu versorgen. Angetönt wurde diese organisatorische Änderung erstmals an der Generalversammlung im Juni 2024 – eine ausserordentliche Generalversammlung im November 2024 ebnete den Weg auch formell, als die rund 60 anwesenden Vereinsmitglieder dem Vorstand ihren Segen für die Überführung gaben.
Die letzten Monate habe man für die Ausarbeitung der Leistungsvereinbarungen mit den Gemeinden genutzt, wie der Verein Spitex BNB in ihrer Medienmitteilung wissen lässt. Ebenso habe man die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden abgeglichen, welche zum neuen Arbeitgeber KZU wechseln müssen. Die drei Gemeinden haben die neuen Leistungsvereinbarungen abgesegnet und somit formal den Prozess bestätigt. Wie es mit dem Verein weitergehen wird, «ist zurzeit noch offen», so Präsident Jann Rehli.
«Was aus dem Verein wird, ist zurzeit noch offen.»
Viele Veränderungen im Hintergrund
Während der Vertragspartner für die Gemeinden wechselt, bei den Mitarbeitenden der Arbeitgeber, bliebe für die Kundinnen und Kunden die Dienstleistungen und Abläufe unverändert, erklärt der Spitex-Vorstand in seinem Schreiben. Die bisherigen Ansprechpartner seien dieselben wie bis anhin, auch der Spitex-Stützpunkt bleibe unverändert an der bekannten Adresse in Bassersdorf.
Herausforderungen gibt es bei den Prozessen, die «vorerst» wie gewohnt blieben, aber am Ende in das KZU-Konstrukt eingepflegt werden müssen. CEO des KZU, André Müller, ist hier zuversichtlich. «Es ist momentan sehr viel Arbeit. Wir haben nun die Leistungsvereinbarungen mit den Gemeinden abgeschlossen und die neuen Verträge wurden ausgearbeitet und den Mitarbeitenden zugestellt. Zurzeit laufen Gespräche mit Mitarbeitenden, um sie zu finalisieren.» Die Verträge seien in etwa vergleichbar mit den bestehenden, «mal in einem Punkt vielleicht weniger gut, dafür in einem anderen Punkt etwas besser», so Müller. Da das KZU bereits Spitexeinheiten betreibt, sind hier Angleichungen wünschenswert.
«Durch den grösseren Mitarbeitendenpool gewinnen wir an Flexibilität, um bei Engpässen einander aushelfen zu können.»
Drei Einheiten unter einem Dach
Es wurde eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich nun mit den Details der Organisationeinbindung befassen soll, also beispielsweise Versicherungsfragen oder die IT-Zusammenlegung. Im Grundsatz bleibe die Spitexeinheit BNB auch weiterhin als Einheit bestehen, erklärt André Müller. Unter dem KZU-Dach werden neu drei Spitexeinheiten geführt: die bisherige Spitex Winkel, die Spitexeinheit KZU für andere Gemeinden sowie die neu integrierte «KZU Spitex Bassersdorf Nürensdorf Brütten». «Die drei Einheiten werden unter einer Leitung geführt», ergänzt Müller. Für das KZU gibt es neben einigen neuen Mitarbeitenden jedoch zwei Aspekte, die für die Eingliederung sprachen: «Durch den grösseren Mitarbeitendenpool gewinnen wir an Flexibilität, um bei Engpässen einander aushelfen zu können. Auch können wir das in der Pflege aktuelle Thema der temporären Arbeitskräfte besser auffangen. Für die Bevölkerung ist diese solidere Aufstellung mit Sicherheit ein Vorteil.»
Lesen Sie im dorfblitz März die Stellungnahmen der Gemeinden zum Anschluss ans KZU.