Brütten

Erneute Verzögerung mit Jahresrechnung 2021

Der Gemeinderat Brütten informiert, dass er die gesetzte Frist des Bezirksrates für die Abgabe der Jahresrechnung 2021 nicht einhalten kann.

Der Gemeinderat Brütten möchte ökologischer heizen. (Archiv)

Der Gemeinderat Brütten teilt mit, dass die angekündigte ausserordentliche Gemeindeversammlung Ende September nicht stattfinden könne. Für die noch ausstehende Abnahme der Jahresrechnung 2021 müsste die fertige Jahresrechnung per Ende dieses Monates fertig korrigiert und aufbereitet sein, um sie von der Revisionsstelle abnehmen zu lassen und der RGPK weiterzuleiten. Das sei zu ihrem grossen Bedauern nicht möglich. «Wir benötigen mehr Zeit und mehr Kapazität und sind zurzeit an der Klärung weiterer möglichen Lösungen. Ziel ist, die Rechnung noch in diesem Jahr abzuschliessen», schliesst die Meldung.

Unrealistisches Datum

Der Bezirksrat verlängerte die Frist lediglich bis Ende September. Ein Datum, dass sich zufolge der Erkrankung der Finanzverwalterin und nach der Prüfung einer ausgewiesenen Fachperson bald als unrealistisch erwies, wie Gemeindepräsident Fritz Stähli erklärt. Zudem steht auch noch die Abnahme der Revisionsstelle und der RGPK bevor. «Wir sind auf externe Personen angewiesen, die jedoch bereits Ferien gebucht haben und gestaffelt weg sind. Wir prüfen noch den Beizug zusätzlicher Ressourcen des externen Partners, mit dem wir für die Jahresrechnung 2022 bereits zusammenarbeiten», so Stähli. Es mache keinen Sinn, weitere Personen hinzuzuziehen, welche sich wieder neu eindenken müssten. «Wir sind mit den involvierten Personen auf dem richtigen Weg.»

«Wir sind mit den involvierten Personen auf dem richtigen Weg.»

Fritz Stähli, Gemeindepräsident Brütten

Unbefriedigende Situation

Auch für den neuen Gemeindepräsidenten ist die Situation äusserst unbefriedigend. Er entschuldige sich in aller Form für die peinliche Situation, sagt Fritz Stähli. Mit dem neuen Gemeinderat Florian Küng habe man einen Finanzprofi dazugewonnen, daher übernehme dieser auch das Ressort Finanzen und Stähli selbst sei der Stellvertreter. «Wir schauen, dass die Jahresrechnung 2021 fertiggestellt wird und wir sie baldmöglichst vorlegen können. Da wir keinen Finanzausgleich beziehen oder abgeben, entsteht dem Kanton auch kein Verlust».

Fachkräftemangel auch auf Gemeinden spürbar

Es werde in Zukunft immer schwieriger, Fachkräfte für kleinere Gemeinden zu finden. «Hier geht es nicht um einen schlechten Ruf, wie uns einige vorhalten, sondern schlicht um Fachkräftemangel in verschiedensten Disziplinen. Wenn man als Arbeitnehmer die Wahl hat, ist Brütten als kleine Gemeinde vielleicht nicht erste Wahl.» Er verweist auf das Stellenportal des Kantons, welches gefüllt sei mit Gemeindestellen verschiedenster Berufsrichtungen. Fritz Stähli rechnet damit, dass eine Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen mit grösseren Gemeinden über die Zeit hinweg durchaus ein Modell der Zukunft sein könne.

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