Die Fachstelle für Altersfragen blickt auf ihr 10-jähriges Bestehen zurück
Am Jubiläumsanlass der Fachstelle für Altersfragen am 18. September im Franziskuszentrum liessen die Organisatoren die letzten zehn Jahre der Entwicklung Revue passieren. Es nahmen über 90 Personen an der Veranstaltung teil.
Das zahlreiche Erscheinen wurde von der Moderatorin und Abteilungsleiterin «Gesellschaft», Ursula Furrer, als Wertschätzung für die geleistete Arbeit im Bereich Alter gewertet. Die Fachstelle für Altersfragen wird von der Altersbeauftragten Esther Diethelm geleitet.
Unermüdlicher Einsatz
2014 hat Esther Diethelm ihre Arbeit in der Fachstelle aufgenommen und habe diese kontinuierlich mit viel Herzblut und Engagement ausgebaut, betonte Gemeinderätin Sélina Stampfli. Sie sei die prägende Person und verfolge den Vernetzungsgedanken unermüdlich und mit fachlich sehr kompetentem Hintergrund.
Esther Diethelm dazu: «Ein wichtiger Aspekt meiner Arbeit war und ist der Einbezug der älteren Bevölkerung unter dem Motto Betroffene zu Beteiligten machen.» Dies sei ohne die tatkräftige Unterstützung von ehrenamtlichen Mitarbeitenden nicht möglich, betont sie und gibt einen Überblick über die vielfältigen Unterstützungsangebote.
Humorvolles Fachreferat
Der Schweizer Philosoph und Publizist Ludwig Hasler referierte über das Thema seines Bestsellers «Für ein Alter, das noch was vorhat.» Selbst 80-jährig sagt er: «Ich bin überzeugt, dass der Mensch nicht dafür gemacht ist, nach der Pensionierung 20 Jahre lang Ferien zu machen.» Das Alter heute sei etwas komplett Neues. Es gehe nach der Pensionierung nicht abwärts, sondern aufwärts – das sei das «dritte Alter» mit einer unerhörten Freiheit. Heutzutage habe sich der Lebensabend in den Lebensnachmittag gewandelt. Die jungen Senioren sollten dies nutzen.
Aus der Sicht der Jüngeren sei das Alter der Traum vom Nichtstun, von reisen und geniessen. Genuss sei toll als Abwechslung, aber niemand könne 20 Jahre lang «nume gnüse». Bewegung sei wichtig, das sei aber nicht nur reisen, wandern, «fitten». Die Zeit sollte nicht mit Aktionismus gefüllt werden. An etwas mitzuwirken, das uns überdauert, sei erfüllend und vermeide Einsamkeit. «Der Überflüssigkeitskoller ist nicht lustig» sagt Hasler. «Lassen Sie uns in irgendeiner Art an der Zukunft mitwirken, auch wenn wir diese nicht mehr erleben», so sein Rat.
Das Referat gab während des offerierten Apéros viel zu reden. Bei Getränken und feinen Häppchen, zubereitet vom Küchenteam des KZU, bot sich auch Gelegenheit zu angeregten Gesprächen mit allen Beteiligten.