Basketballerin aus Leidenschaft
Die Birchwilerin Sabrina Eisenring durfte in ihrer Karriere bereits einige Erfolge feiern. Ihr Hunger ist jedoch noch lange nicht gestillt.
Für Sabrina Eisenring war klar: «Ich wollte nie Basketball spielen», sagte sie als ihre Mutter Brigitt, selbst langjährige Basketball-Spielerin, sie für den Ballsport begeistern wollte. Mit elf Jahren besuchte sie dann doch ihr erstes Training und danach war der runde Ball nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken.
Neben den vier wöchentlichen Trainings arbeitet sie bei der Allianz Versicherung und absolviert eine zusätzliche Ausbildung. «Es ist immer viel los», meint die 27-Jährige, doch dies ist sie sich nach 16 Jahren Basketball gewohnt. Was sie anpackt, macht sie mit Elan. Auch wenn ein Ball bereits im Out scheint, versucht die Defensiv-Spielerin alles, um den Ball im Spiel zu halten. «Fair aber eklig», bezeichnet sie ihren Spielstil humorvoll. Die schnellen Spielzüge, die gemeinsamen Freude nach Erfolgen und ein toller Team-Spirit machen den Ballsport für Sabrina Eisenring aus.
Unbeschreibliche Duelle
Einen ihrer grössten Erfolge feierte Sabrina Eisenring im Jahre 2017 mit dem BC Winterthur. Im gefüllten Stadion durften sie im Cup-Finale gegen das starke Favoritenteam Fribourg antreten. «Unsere Devise war: Let’s have fun and enjoy the game», erzählt sie. Als das Team aus Winterthur in der Halbzeit realisierte, dass eine greifbare Chance auf den Cup-Sieg bestand, war die Halle im Ausnahmezustand. Die Mehrheit des Publikums unterstütze die Spielerinnen mit «go Winti!»-Rufen tatkräftig auf dem Weg zum Sieg. «Von solchen Erlebnissen möchte ich mehr auf meinem Konto haben», schwärmt die Birchwilerin.
Einen weiteren solcher Augenblick durfte sie am letzten Juni-Wochenende dieses Jahres erleben. Nach einer verkürzten Corona-Saison qualifizierte sich ihr Team GC Divac für das Viertelfinale und kämpfte sich als Aussenseiter bis zum Finale der Nationalliga B des Schweizer Basketballs durch. Über 38 Minuten lieferten sich die beiden Mannschaften ein Kopf an Kopf-Rennen, doch in den letzten zwei Minuten zog das Team aus der Westschweiz davon. «Die Niederlage war bitter. War doch die Goldmedaille und der Pokal zum Greifen nah», erinnert sich Sabrina Eisenring. Sie ist trotz allem auch unglaublich stolz auf ihr Team, denn mit dem zweiten Platz erhielten sie die Möglichkeit, in die NLA aufzusteigen und als einziges Team die Deutschschweiz zu vertreten.
Doch zurzeit lässt es die finanzielle Situation von GC Divac nicht zu, den Aufstieg wahrzunehmen. Die Verhinderung des Aufstieges durch fehlende Sponsoren ist sehr bitter, doch ausbremsen lässt sich die Spielerin dadurch nicht. Sie träumt vom baldigen Aufstieg, gefüllten Zuschauerrängen und dem grossen Ziel, auch in der NLA zu siegen.
Dunja Rhyner