Bassersdorf

Bassersdorf richtet mit der grossen Kelle an

An der Informationsveranstaltung «Big Picture» erfuhr das Publikum, was hinter den Kulissen der Verwaltung alles läuft. Die Kosten der geplanten Investitionen belaufen sich auf 273 Millionen Franken.

Legende: Gemeindepräsident Christian Pfaller informierte die Zuhörer und Zuhörerinnen über die Pläne des Gemeinderats. (bg)

Bassersdorf hat viel vor in den nächsten Jahren. Neuer Schulraum, neue Sportanlagen, neue Siedlungsgebiete, dazu die Versorgungsplanung oder der Hochwasserschutz – an allen Ecken und Enden geht etwas und die Köpfe der Planerinnen und Planer in der Verwaltung laufen heiss. Nur: Die Bevölkerung bekommt davon oft wenig mit. Dies wollten die Verantwortlichen mit der Informationsveranstaltung «Big Picture» ändern.

Planen für die Zukunft

Rund 50 Interessierte fanden sich in der Aula des Schulhauses Chrüzacher ein, um von Gemeindepräsident Christian Pfaller und Gemeinderat Adrian Hediger zu erfahren, was in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren auf Bassersdorf zukommt, städtebaulich wie finanziell. Einleitend erwähnte Pfaller die fünf Legislaturschwerpunkte Umwelt, Verwaltung, Finanzpolitik, Raumentwicklung und Gesellschaft, bevor er mit den Grundlagenkonzepten konkreter wurde. Er stellte beispielsweise die Pläne für das Gebiet Bahnhof Nord sowie Bahnhof Süd vor. In Letzterem – dem sogenannten Pöschengebiet – wird Raum für 2500 bis 3000 zusätzliche Einwohner geschaffen, bis in einem Jahr soll ein Gestaltungsplan vorliegen. Auch beim Hochwasserschutz soll bis Ende 2025 ein Vorprojekt eingereicht werden, die Bauprojektierung ist für Ende 2026 geplant.

«Es ist ein bisschen wie Tetris spielen.»

Adrian Hediger, Gemeinderat

Schulhaus bei bxa

Einer der grössten Brocken in der Agenda der Gemeinde ist die Schulraumplanung. Bis ins Jahr 2032 braucht Bassersdorf Raum für sechs neue Klassen; bis im Jahr 2042 gar Raum für weitere sechs Klassen plus eine Turnhalle. Eine Option wäre der Bau eines Schulhauses bei der bxa, bei der auch eine neue Dreifachturnhalle gebaut würde. Daneben werden viele weitere Möglichkeiten geprüft, etwa die Aufstockung des Schulhauses Chrüzacher. Bei jeder Variante gilt es die Kosten zu vergleichen und zu überlegen, wo die Schüler in der Bauzeit untergebracht werden könnten. «Es ist ein bisschen wie Tetris spielen», beschreibt Gemeinderat Adrian Hediger diese Herausforderung.

Im Weiteren informierten Pfaller und Hediger über die mögliche Zukunft der Sportanlagen, die Versorgungsplanung, die Notwendigkeit von Sozialbauten oder die Unterbringung der Verwaltung in diversen Gebäuden.

Über eine Viertelmilliarde Franken

All diese Investitionen haben ihren Preis: geschätzte 169 Millionen Franken für die Hochbauten und 104 Millionen Franken für die übrigen Projekte, wobei bei Letzterem vor allem der Hochwasserschutz zu Buche schlägt. Die Projekte sind allesamt noch nicht in Stein gemeisselt und die Bevölkerung darf über die meisten zu gegebener Zeit abstimmen.

Das Publikum zeigte sich sehr zufrieden mit dem Anlass. «Ich bin bereits gut informiert, aber ich habe auch Neues erfahren, etwa das mit dem möglichen Schulhaus bei der bxa», sagte eine Zuhörerin. Und Gemeindepräsident Pfaller freute sich, «ein paar neue Gesichter zu sehen», und er hofft, «dass alle einen gut gefüllten Rucksack voller Infos mit nach Hause nehmen».

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