Bassersdorfer berichtet von der ukrainischen Grenze
Reporter Roman Wasik berichtet in diesen Tagen von der ukrainischen Grenze für den TV-Sender Tele Züri. Im Interview erklärt der Bassersdorfer, wie er die Situation vor Ort wahrnimmt.
Roman Wasik, Sie befinden sich an der polnischen Grenze zur Ukraine. Mit was für einem Gefühl sind Sie nach Polen gereist?
Es ging alles sehr schnell. Am Montagmittag habe ich entschieden, dass ich hingehe und um 18.30 Uhr war ich am Flughafen. Ich war also ziemlich mit Einsatzortbestimmung, Flug buchen und Hotel reservieren beschäftigt.
Konnten Sie schon mit Flüchtlingen sprechen?
Ich habe mit vielen Geflüchteten gesprochen und auch mit vielen Helfern. Die Geschichten der Geflüchteten sind herzzerreissend. Stellen Sie sich vor, Sie müssten vom einen Moment auf den anderen alles liegen lassen und ihr Zuhause verlassen. Einige haben bereits ihre Ehemänner und Väter verloren.
Wie nehmen Sie die Hilfe vor Ort wahr?
Die Hilfe vor Ort ist unglaublich. Viele Freiwillige sind praktisch Tag und Nacht im Einsatz. Sie organisieren Essen, Unterkünfte und warme Kleider.
Wie schwierig ist es für Sie an einem Ort zu «arbeiten», wo andere gerade auf der Flucht sind?
Wenn dir eine Frau erzählt, dass ihr Haus bereits zerbombt ist und sie nicht weiss, ob ihr Ehemann noch lebt, ist das furchtbar. Es hat extrem viele Kinder auf der Flucht. Das ist emotional schwierig zu ertragen.