Brütten

Brüttener trauern abgebautem Holzturm nach

Sieben Brüttenerinnen und Brüttener vermissen den Aussichtsturm schmerzlich, der anlässlich des Dorffestes «Mir sind Brütte» während drei Monaten aufgebaut war. Sie hoffen auf einen fest installierten Turm.

Louise Wolfensberger, Monika Hofmann und Rita Spühler machen mit Bildern Werbung für den Turm mit grandioser Aussicht. (sg)

Die Gruppe der sieben Turmbegeisterten schwärmen in den höchsten Tönen von der grandiosen Aussicht, die sie in den drei Monaten fast täglich von der Plattform aus genossen. Monika Hofmann hat einige dieser stimmungsvollen Sonnenuntergänge und Mondaufgänge fotografisch festgehalten und wird öfter gefragt, ob sie ein Bild verschenke. Ein Enkel fragte gar die Grossmutter: «Wo isch dänn Amerika?» In der Tat sah man bei schönem Wetter sehr weit.

«Für die Psyche war der Turm mit der Aussicht einfach heilend», erklärt Rita Spühler. «Ebenso wie die acht Treppen – welche gleich noch für der Fitness halfen.» Oft hat sie mit ihrem Mann den Tagesausklang auf dem Turm genossen. «Man hat immer jemanden angetroffen dort oben», erzählt Louise Wolfensberger. «Mal war es ein englischsprechendes Au-Pair-Mädchen, mal ein Informatiker, der den Kopf auslüften wollte oder einfach viele Brüttener.» Gar für Freinächte und nächtliches Sterngucken wurde der Turm benutzt.

«Für die Psyche war der Turm mit der Aussicht einfach heilend.»

Rita Spühler

Besser als Hardwald-Turm

Selbst der neue Hardwald-Turm biete nicht diese Deluxe-Aussicht, sind sich alle einig. Jetzt bedauert die Gruppe, dass der Turm Ende Oktober wieder abgebaut wurde, und schmieden Pläne, dass man doch einen Turm für immer dort bauen könnte. Er müsse auch nicht grösser sein, das Material war goldrichtig, nicht rutschig bei Regen und gut zu besteigen. «Da fände man sicher genügend Personen, die etwas an einen solchen Turm geben würden – wir haben ja genug reiche Leute hier», sagen sie. «Sonst müssen wir ein Crowdfunding anstossen, so macht man das doch!» Ein bleibendes Denkmal wünschen sie sich – nicht nur für ein Fest, sondern immer.

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