Bassersdorf

«Centrumshüsli»: Einzelinitiative soll Gemeinde ins Boot holen

Mit einem Infostand auf dem Dorfplatz hat der Verein Centrumshüsli Ende März noch einmal die Werbetrommel gerührt, um weitere finanzielle Mittel für die Sanierung des historischen Gebäudes zu generieren. Gleichzeitig reichten die Initianten eine Einzelinitiative bei der Gemeinde ein, mit dem Anliegen, sich zusätzlich finanziell am Projekt zu beteiligen.

Vertreter des Vereins hier von links Melissa Näf, Marcel Wolfgramm, Helene Oertig, Christoph Füllemann und Michela Bertschy konnten trotz Regenwetter zahlreiche Interessierte an ihrem Infostand begrüssen. (rh)
Die Infrastruktur des Standes wurde von einem Spender gratis zur Verfügung, daneben gab es gratis Kaffee. (rh)
Vereinsmitglied Helen Oertig (Mitte) erklärt einer Besucherin das Projekt. (rh)
Auf einem Holzbalken konnten Spenderinnen und Spender einen Nagel einschlagen um ihre Spendenzusagen symbolisch «zu nageln». (rh)

Der Verein Centrumshüsli will das unter Schutz gestellte Gebäude mitten in Bassersdorf übernehmen und zu neuem Leben erwecken. Mit der entsprechenden Sanierung soll daraus ein Begegnungsort für die Bevölkerung entstehen. Das Gebäude ist derzeit noch im Besitz der reformierten Kirchgemeinde. An der Kirchgemeindeversammlung im Juni werden die reformierten Stimmberechtigten entscheiden, ob sie das Gebäude in die Stiftung «Im Centrum» überführen werden. Die Zeit wird langsam knapp. Eine Bedingung der Kirchgemeinde ist, dass bis Ende 2025 die Finanzierung im Umfang von 1.5 Millionen Franken an Geldbeträgen und Sachleistungen für Sanierung- und Ausbau zusammenkommen, ansonsten das Projekt abgebrochen werden muss. In den vergangenen Monaten sind zwar weitere Beträge vor alle auch aus dem Gewerbe von Bassersdorf und Umgebung zugesichert worden, doch die rund 620 000 Franken (Stand 9. April), welche bis jetzt vorhanden sind, reichen bei weitem noch nicht aus.

Spontane Spenden

Ende März sind die Initianten deshalb nochmals in die Offensive gegangen und haben mit einem Infostand auf dem Dorfplatz für ihr Projekt geworben. Und tatsächlich konnten an diesem regnerischen Samstag weitere namhafte Zusagen gesichert werden, wie Melissa Näf, die Kommunikationsverantwortliche gegenüber dem dorfblitz erklärt. «Ein Spender alleine hat spontan 10 000 Franken gesprochen», freut sich Näf. Der finanzielle Fortschritt zeigten sie an ihrem Infostand symbolisch auf einem Holzbalken, auf dem bei den entsprechenden Beträgen Nägel eingeschlagen werden konnten. Bis jetzt sind insgesamt Zusagen und Spenden im Umfang von 620 000 Franken zusammengekommen.

Am Stand waren auch Computeranimationen zu sehen, welche zeigen, wie das Häuschen dereinst aussehen könnte, damit sich die Spenderinnen und Spender ein Bild davon machen konnten. «Auch für die Infoaktion selbst haben die Initianten viel Unterstützung erfahren», wie Melissa Näf weiter sagt. «Der Stand wurde von einem Veranstaltungstechnik-Unternehmen gratis zur Verfügung gestellt und ein mobiler Kaffeestand verteilte gratis Kaffee.»

Gemeinde soll sich beteiligen

Anfang April hat der Verein ausserdem bei der politischen Gemeinde eine Einzelinitiative eingereicht. Die Unterzeichnenden des Vereins wollen damit auch die Gemeinde noch stärker ins Boot holen. Die Gemeinde hat sich zwar bereits mit einem als Starthilfe gedachten Betrag von 10 000 Franken am Projekt beteiligt, doch nun sollen weitere 500 000 Franken aus der Gemeindekasse dazukommen, so hoffen die Initianten. Wenn die Einzelinitiative für gültig erklärt wird, wird die Vorlage voraussichtlich noch in diesem Herbst der Gemeindeversammlung zur Abstimmung unterbreitet werden.

Am Stand wurden ausserdem rund 50 Unterschriften von Personen gesammelt, welche die Einzelinitiative unterstützen. Wird das Projekt dann von den Stimmberechtigten angenommen, wären schon mal drei Viertel der Kosten gedeckt.

Der Verein, beflügelt durch den Spendenzulauf des Infotages, ist bis zur Gemeindeversammlung weiterhin intensiv auf der Suche nach Kleinen und Grossen Spenden.

Weitere Informationen: www.imcentrum.ch

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