Chäzler: «Herzensprojekt» ist jetzt ausgeschrieben
Auf allen gängigen Immobilien-Plattformen wird das Gewerbegebiet Chätzler zum Verkauf oder zur Abgabe im Baurecht angeboten. Interessenten haben noch einen Monat Zeit für ein Angebot.
Beim Gewerbegebiet Chätzler ist ein weiterer Schritt getan. Nach über sieben Jahren voller Abklärungen, Sitzungen und Warten auf Kantonsentscheide ist das 2036 Quadratmeter grosse Grundstück an der Gernstrasse nun öffentlich ausgeschrieben. Gesucht wird ein Käufer oder ein Abnehmer im Baurecht für 60 Jahre. Den Preis gibt es nur auf Anfrage für Interessenten.
Lokale Unternehmer bevorzugt
Im Projektbeschrieb wird betont, dass das Arbeitsplatzgebiet Chätzler ein «Herzensprojekt» ist, dementsprechend würden die Eigentümer – die Gemeinde Brütten und die Geschwister Urs und Sylvia Menzi sowie zu einem kleinen Teil die EKZ – sehr darauf achten, «einen passenden Abnehmer zu finden». Lokal und regional verankerte Unternehmer würden bevorzugt. Unzulässig sind Detailhandel, Erotikgewerbe, Gastgewerbe, Religions-, Vereins- und Versammlungslokale.
Für gestern Mittwochnachmittag, 26. Februar, war eine Besichtigung vor Ort angesagt. Interessenten haben nun einen Monat Zeit für Angebote – diese müssen bis spätestens 27. März bei der Gemeindeverwaltung eingehen.
Entscheid für Mai vorgesehen
Im April und Mai beurteilt eine Arbeitsgruppe die eingegangenen Angebote nach den Kriterien Kaufpreis / Baurechtszins, Art der geplanten Nutzung, Anzahl projektierter Arbeitsplätze und Mehrwert für die Gemeinde Brütten. Vorgesehen ist, im Mai über die Vergabe zu entscheiden.
Damit biegt das Projekt, das zu Beginn im Jahr 2017 noch auf viel Euphorie gestossen war, die im Laufe der Jahre etwas gedämpft wurde, auf die Zielgerade ein. Im Verkaufsvertrag enthalten ist zudem eine Klausel, die besagt, dass – falls das Grundstück nicht innert drei Jahren nach dem Zuschlag überbaut wird – die Eigentümer das Rückkaufsrecht haben. Dies erhöht den Druck, dass im Chätzler tatsächlich bald gebaut wird. «Grundsätzlich sind wir an einer zeitnahen Bebauung interessiert», bestätigt Gemeindepräsident Fritz Stähli.