Die Geburt des «Bööggs»

Die regionale Durchführung in Bassersdorf darf durchaus als «kleiner Bruder» des gleichentags stattfindenden Stadtzürcher Grossanlasses bezeichnet werden. Zudem bringt er Jahr für Jahr Zünd- und Gesprächsstoff mit sich. Im Mittelpunkt dieses Anlasses steht, wie immer, der «Böögg». Gut vier Meter gross, thront er zu Beginn stolz auf seinem Sockel… und endet immer als ein Häufchen Asche auf dem Boden. Ein prominentes, wenn auch sehr kurzes Böögg-Leben beginnt im Fakoba-Werkschuppen, ein bisschen ausserhalb des Dorfkerns von Bassersdorf.

Mit Liebe zum Detail

Seit Mitte April arbeitet Christian Weiss, der Zeremonienmeister des Bassersdorfer Sechseläuten und zugleich Co-Chef des Böögg-Bautrupps, an vielen Abenden pro Woche am weissen Hauptdarsteller. Sechs bis acht Handwerker sägen, hämmern und stopfen das anfänglich noch etwas unscheinbare Geschöpf zu einem wahren Helden, welcher am Sechseläutenmontag – dieses Jahr der 28. April – traditionell möglichst schnell abbrennen soll. Auch dieses Jahr wird dem Schneemann wieder mit viel Liebe zum Detail auf die Welt geholfen. Dazu gehören, neben vielen freiwilligen Arbeitsstunden, genau vermessene Holzlatten, Holzwolle, Jutebänder und weisses Kleisterpapier, welche den Körper sowie den Kopf zusammenhalten.

Offen bleibt die Frage nach dem Knall

Aufgrund geänderter Bestimmungen im zugrundeliegenden Gesetz steht die Bewilligung zur Verwendung von Böllern und Knappeffekten zurzeit noch aus. Bööggbauer Chrigel ist zuversichtlich: «Wir warten ab und hoffen, dass wir die Erlaubnis seitens der Bewilligungsbehörde noch rechtzeitig erhalten werden.» Die Freude auf den bevorstehenden Anlass bleibt dabei ungetrübt. Und das grösste Geheimnis wird bis zum Anlass auf der Basserdorfer Sechseläuten-Wiese noch nicht gelüftet: Unter welchem Motto wird dem Böögg dieses Jahr der Garaus gemacht?

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