Nürensdorf

Gemeinde Nürensdorf subventioniert 100. Solaranlage

Wer in Nürensdorf selbst Solarstrom erzeugen will, kann seit 2011 eine Einmalvergütung für Photovoltaikanlagen beantragen. Seit 2016 unterstützt die Gemeinde auch den Einbau eines Batteriespeichers finanziell.

Michael Thiel (li.) und Gemeindepräsident Christoph Bösel besichtigen die 100. Nürensdorfer Anlage. (as)
Wechselrichter, Sicherungen und Batterie sind geräuschlos und nehmen wenig Platz im Keller ein. (as)

In der Gemeinde Nürensdorf gibt es verschiedene, vom Gemeinderat verabschiedete, ökologische Förderprogramme. Während die vergünstigte Energieberatung und Erstellung eines Gebäudeenergieausweises (GEAK) bedingt durch gute Angebote des Kantons, der EKZ und anderer Anbieter weniger gefragt sind, findet das gemeindeeigene Förderprogramm für Solaranlagen grossen Anklang. In den vergangenen zehn Jahren konnten bereits knapp 100 Subventionen von Solaranlagen bewilligt werden. Im Februar wurde nun bekannt, dass Familie Thiel die hundertste Anlage seit Beginn des Förderprogramms in der Gemeinde gebaut hat und von der Auszahlung der Subvention profitieren konnte.

In die Zukunft gedacht

«Wir sind jetzt schon sehr zufrieden mit der Anlage», erklärt Michael Thiel am 12. März gegenüber den Anwesenden bei der offiziellen Übergabe der Subventionszahlung für den Bau der Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher. «Wir haben dieses Jahr im Januar begonnen, hatten im Februar bereits einen Überschuss und jetzt im März schon dreimal mehr Strom produziert, als wir benötigen. Unser hauptsächlicher Beweggrund für die Umrüstung ist der ökologische Gesichtspunkt. Unser Strombedarf wird zukünftig immer höher. Es ist meiner Meinung nach somit auch eine gesellschaftliche Pflicht, dieser Technologie zum Durchbruch zu verhelfen», sagt Thiel.

Familie Thiel hat sich für eine Photovoltaikanlage mit Batteriespeicher entschieden. Das bedeutet, nicht verbrauchter Strom muss nicht ins öffentliche Netz gespeist werden, sondern kann für den späteren Eigengebrauch zwischengespeichert werden. Eine wesentliche Verbesserung zu Anlagen ohne Batteriespeicher.

Entlastung des Stromnetzes

Die subventionierte Prüfung bereits vorhandener Solaranlagen ist ebenfalls ein voller Erfolg. «Nachdem über Jahre tranchenweise alle Eigentümer von Solaranlagen aktiv angeschrieben wurden, konnten knapp 40 Solaranlagen überprüft werden. Bei der Überprüfung wurden diverse, teils sogar erhebliche Mängel oder Schwachstellen gefunden und behoben. Es gingen viele Dankesmeldungen der Eigentümer ein», zeigt sich der Leiter der Abteilung Bau und Liegenschaften, Christian Meierhans, überaus zufrieden.

Die grosse Anzahl von Solaranlagen in der Gemeinde bedeuten auch eine enorme Entlastung für das Stromnetz. Die Förderprogramme haben sich bewährt und werden gut angenommen. Die Fördermittel werden im Rahmen des jährlich vom Gemeinderat bewilligten Budgets zugesichert.

Als Ansprechpartner für Interessierte fungieren zum einen Anna Zuber, Mitarbeiterin Bau und Liegenschaften, der Gemeinde Nürensdorf, sowie Christian Meierhans.

Ökologische Förderprogramme der Gemeinde Nürensdorf

2008: Einführung vergünstigte Energieberatung

2011: Förderprogramm für Solaranlagen

2012: Ergänzung der Energieberatung;
hälftige Subvention der Kosten für die
Erstellung eines Gebäudeausweises der Kantone (GEAK)
als «Energieetikette» für Gebäude

2017: Subventionierte Prüfung von Solaranlagen

2021: Batteriespeicher bei neuen Solaranlagen
(ab 5 kwH Leistung und mit intelligenter Steuerung)

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