Bassersdorf

Gemeinderat und Budgetkürzungen: Sparen heisst auch verzichten

Die Gemeindeversammlung vom vergangenen Dezember hat im Budget 2021 in verschiedenen Bereichen den Rotstift angesetzt und Kürzungen beschlossen. Der Gemeinderat hat sich nun im Detail mit den einzelnen Budgetposten beschäftigt.

Welcher Brunnen in diesem Jahr abgestellt bleibt, entscheidet der Gemeinderat in Kürze.

Es sind zehn Positionen, welche die Stimmberechtigten aus dem Budget 2021 strichen oder reduzierten. Der totale Minderaufwand beträgt dabei rund 400 000 Franken. Dem gegenüber stehen Mindereinnahmen durch die nicht gewährte Steuererhöhung von rund 1,3 Millionen Franken. Der Gemeinderat hat kürzlich die Details der Kürzungsmöglichkeiten ausgearbeitet. Im Gespräch mit Finanzvorstand Christoph Füllemann hat sich jedoch gezeigt, dass bei vielen Positionen, bei denen jetzt die Geldmittel fehlen, diese zu einem späteren Zeitpunkt trotzdem benötigt werden.

Instandhaltung Gemeindehaus

Ein Beispiel, so Füllemann, sei der Verzicht der Instandhaltung des Gemeindehauses im Rahmen von 36 000 Franken. Konkret hätte mit diesem Geld unter anderem die Steuerung der Lüftung im Sitzungszimmer repariert oder die Wasserenthärtungsanlage saniert werden müssen. Massnahmen, die Unterhalts- und Energiekosten gesenkt hätten. «Diese Ausgaben sind nur verschoben», meint Füllemann.

Das gleiche Beispiel beim Unterhalt der Waldstrassen. Hier hat der Souverän das Budget von 70 000 auf 30 000 Franken zusammengekürzt. Diese Wege werden nicht nur von Joggern und Spaziergängern genutzt, sondern sie sind vor allem für die Waldpflege gedacht, wo oft mit grossen und schweren Maschinen aufgefahren wird, welche die Wege stark beanspruchen. «Auch hier wird es mittelfristig einen Nachholbedarf geben», ist Christoph Füllemann überzeugt.

Bei anderen Posten, wie dem Verzicht auf Möbel im Warteraum des Hallenbades Geeren, werde man sich einstweilen mit alten Schul- und Büromöbeln zu behelfen versuchen.

Brunnen am Dorfrand abschalten

Bei der Reduktion des Brunnenbetriebes um 50 Prozent werde man jene im Sommer abstellen, die etwas in der Peripherie des Dorfes lägen, so Gemeinderat Füllemann. Eher sichtbar für die Bürger seien nach seiner Ansicht die Kürzungen bei Kulturveranstaltungen. Einzelne müssten ganz gestrichen werden, bedauert er. Und schliesslich beim grössten gestrichenen Posten im Umfang von 142 000 Franken für pauschale Lohnerhöhungen von Gemeindeangestellten und Angestellten im APZ müsse man aufpassen, dass Bassersdorf mittelfristig nicht an Attraktivität als Arbeitgeber einbüsse.

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