Gemeinderats-Kandidaten auf dem Prüfstand
Am Wahlpodium der Bassersdorfer Ortsparteien stehen die fünf Kandidaten Red und Antwort. Das gut besuchte Podium zeigt persönliche Facetten der Kandidaten und hilft den Stimmbürgern bei der Auswahl.
Die Bassersdorfer Ortsparteien (EVP, FDP, Grünliberale, SVP, SP, IG-Basi) luden am Donnerstagabend zu einem Wahlpodium, bei dem die fünf Kandidaten für den Gemeinderatssitz des abgetretenen Ressortleiters Bildung, Hans Stutz, teilnahmen. Neben den Parteiangehörigen Biago Rizzo (SVP) und Jürg Suter (FDP) standen auch drei Parteiunabhängige Markus Adam, Michael Fenaroli und Tim Gelmi der Moderatorin Susanne Gutknecht, Chefredaktorin des dorfblitz, Red und Antwort. Während sich Markus Adam eher dem linken Politspektrum zugehörig fühlt, sieht sich Tim Gelmi den Grünliberalen am nächsten. Michael Fenaroli ist zwar vor ein paar Jahren aus der FDP ausgetreten, aber sicher noch nahe am Gedankengut derselben.
Offene Diskussionskultur
Nach einer Vorstellungsrunde, bei der die fünf Kandidaten sich als engagierte und kommunikative Personen darstellten, die sich jedoch fast alle bei Haushaltsarbeiten nicht in den Vordergrund drängen, wurden sie auf ihre Eignung für das Gemeinderatsamt gefragt. Alle sind überzeugt, aufgrund ihrer beruflichen Erfahrung auch im Gemeinderat Akzente setzen zu können. Eine offene Diskussionskultur im Gremium wünschen sich alle, dass man Themen auf alle Arten beleuchte, um am Ende als Gremium der Bevölkerung eine gute und austarierte Lösung kommunizieren könne.
Genügend Zeit sei vorhanden
Zeitlich haben sich alle Kandidaten gemäss ihren Aussagen bereits mit ihren Arbeitgebern besprochen und das nötige Zeitbudget – Hans Stutz spricht von 1100 bis 1200 Stunden pro Jahr – angemeldet. Michael Fenaroli kann als Selbständiger über sein Zeitbudget verfügen, ebenso wie Unternehmer Biago Rizzo. Alle scheinen willig, auch tagsüber Zeit zu investieren. Ein Punkt, der für die Arbeit des Ressortleiters Bildung, bei der auch einige Termine tagsüber wahrzunehmen sind, entscheidend ist.
Das Ressort ist noch nicht definitiv gegeben – der Gemeinderat konstituiert sich, nachdem ein Kandidat definitiv gewählt wurde. Dennoch sind zurzeit keine Zeichen zu sehen, dass jemand aus dem Gremium sein Ressort wechseln möchte. Die Kandidaten zeigten sich auf Anfrage aus dem Publikum offen für irgendein Ressort. Ein Fragespiel, welches die Kandidaten mit Ja/Nein-Tafeln beantworten mussten, rundeten den Anlass ab.
Aha-Erkenntnisse fürs Publikum
Der im Anschluss ans Podium offerierte Apéro, offeriert von den Ortsparteien, gab die Möglichkeit, mit den Kandidaten ins Gespräch zu kommen und einzelne Positionen direkt abzufragen. Stimmen aus dem Publikum zeigten sich erfreut über die Veranstaltung und attestierten, dass sie ihre Wahl nun gezielter und mit mehr Informationen im Rucksack angehen könnten. Während einige Kandidaten bei den einen als «zu alt» taxiert wurden, sind andere als «überheblich» oder «erstaunlich sympatisch» taxiert worden. Andere wiederum sagten:«Ich habe spannende Standpunkte und klare Positionen gehört, die ich anhand der Flyer, die aufliegen, nicht habe herauslesen können.» Die Ortspartei-Präsidenten wurden gelobt für ihr Engagement und die Organisation eines solchen Podiums.
Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Januar-Nummer des dorfblitz.
Die Gemeinderats-Ersatzwahl findet am 9. Februar an der Urne statt. Sollte das absolute Mehr im ersten Wahlgang nicht erreicht werden, findet der zweite Wahlgang am18. Mai 2025 statt.