Nürensdorf

Häkeln neben dem Dampfkarussell

Bei passender Herbst-Stimmung lockte der jährliche Martinimärt anfangs November viele grosse, kleine und vierbeinige Besuchende in den Schlosspark. Wie üblich gab es auch dieses Jahr besondere Attraktionen.

Herbststimmung am Martinimärt in Nürensdorf. (ag)
Das Dampfkarussell von Bernhard Spalinger lockte diverse Gäste an. (ag)

Die milden Temperaturen mit dem herbstlichen Grau am Himmel liessen den Markttag in Nürensdorf stimmig erscheinen. Der «Martinimärt», organisiert von der Kultur- und Freizeitkommission, fand wie üblich anfangs November an einem Samstag im Schlosspark statt. So ruhig es an diesem Tag in der Gemeinde auch war, so gut besucht zeigte sich der Markt, an welchem die Aussteller an 30 Marktständen ihr abwechslungsreiches Angebot präsentierten. Egal ob Essen, Kleidung, Dekoration, Schmuck, Pflegeprodukte oder Geschenkkarten, die Auswahl bot für jeden etwas.

Essensstände sehr beliebt

Obschon sich die Temperatur in den ersten Minuten nicht bemerkbar machten, fröstelte es einem dann doch mit der Zeit. Hier schaffte die vom «Nüeri-Netz» organisierte Kaffeestube Abhilfe, die mit einer warmen Stube und selbstgemachtem Kuchen zum Verweilen einlud. Beliebter schienen dennoch die Essensstände hinter dem Schloss. Jene zeigten sich auch am frühen Nachmittag sehr gut besucht und das Durchschlendern gestaltete sich schwieriger als bei den Marktständen. Der Bratwurstduft in der Luft lockte die Gäste nach hinten, oder waren es die Waffeln oder der Bierstand?

Diese Verteilung der Interessen schien nicht alle positiv zu stimmen, so hörte man Stimmen, die sich über die «Glühwein-Sucher» beschwerten. Also die Marktgäste, die nur für den Glühwein an einen Markt kommen – oder in diesem Fall wegen des Essens. Auch Gespräche über die Dekoration des Marktstandes statt der ausgelegten Produkte waren zu hören. So schienen die hübschen Orchideen, die zur «Aufhübschung» des einen Standes dienten, mehr Interesse bei einigen Besuchern zu wecken als die ausgelegte Verkaufsware.

«Wir sind sehr zufrieden und konnten bereits viele Produkte verkaufen.»

Sandra Winiger

Grosser Besucheransturm

Grundsätzlich zeigten sich die Aussteller jedoch sehr zufrieden. Sandra Winiger meinte: «Wir sind sehr zufrieden und konnten bereits viele Produkte verkaufen.» Besonders der dorfeigene Schnaps «Pomme de Nürensdorf» lief sehr gut. Sie hatte sogar den Eindruck, dass die Geschäfte und viel mehr der Besucheransturm dieses Jahr höher war als in vergangenen Jahren.

Auch die Landfrauen Nürensdorf waren beschäftigt mit Kunden, die sich über die gebackenen Brote her machten. Die lokalansässige Esti Schnyder schloss sich Winigers Meinung an und äusserte sich positiv zum diesjährigen Martinimärt und ihrem bisherigen Geschäftstag, trotz kurzzeitiger Mittagsflaute. Doch nicht nur lokale, auch auswärtige Standbetreiber hatten den Weg zum Markt gefunden. So waren nebst denjenigen aus der dorblitz-Region auch solche aus Uster, Volketswil oder Fällanden anwesend.

Profi-Strickerinnen vor Ort

Die Höhepunkte dieses Jahr waren die auserwählten und vorgängig angepriesenen Besonderheiten. Während vergangenes Jahr der Fokus auf das «Bienenhüsli» gelegt wurde, lag er dieses Jahr auf den Profi-Strickerinnen Célina und Ramona, die ihr Hobby zentral präsentieren durften. Grossflächig lagen ihre Strickkünste ausgebreitet und auf der Seite der zwei Tische lagen noch die Utensilien bereit, um selbst Hand anzulegen. Sie erzählten, dass besonders Kinder an ihrem Stand vorbeigekommen seien und sich an ein paar Reihen mit Garn versucht hätten.

Der grosse Höhepunkt für die Kinder schien allerdings das Dampfkarussell des Birchwilers Bernhard Spalinger zu sein. Etwas abseits stand die Maschinerie und chauffierte immer zwei Kinder gleichzeitig hoch und runter. Unter dem Motto «ohne Kohle kein Dampf» lockte das antike «Chilbi-Gefährt» allerdings auch erwachsene Gäste an.

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