Fazettenreiches Dorffest
Das Dorffest in Brütten war ein voller Erfolg. Das Dorf traf sich um das Schulhaus Chapf und dem Buck zu zahlreichen Attraktionen.
Das Dorf Brütten feierte am Wochenende vom 19. bis 21. August ein Dorffest der Sonderklasse. Auch der Wettergott schaffte es nicht, den Brüttenern ihr Fest «Mir sind Brütte» zu vermiesen. Auch wenn die OK-Mitglieder bereits mit TV-Abendunterhaltungen und Nationalratspräsidentenfeiern alte Hase im Organisieren sind, haben sie am Dorffest noch einige Schippen draufgelegt.
In den vielen Details wie beispielsweise dem Leiterwägeli mit einem Verstärker und Mikrofon für die Dorfrundgänge, dem Turm mit dem perfekten Schnitzelweg für Regenwetter bis zur Idee mit den schmückenden Sonnenblumen, welche die Brüttener selber ziehen sollten aus Samen und damit das Dorf schmücken, haben sie sich selbst übertroffen.
Für jeden etwas mit dabei
Neben den verschiedenen Ständen – seien dies am Handwerkermarkt, von der Gemeinde, den Gewerbetreibenden oder der Jagdgesellschaft, den Bauern und auch der Genossenschaft Zentrum Brütten – wurde ebenso an die Kinder gedacht, welche ihr Spielparadies auf dem Platz hinter dem Schulhaus fanden. Ob Klettern, im Sandkasten spielen oder Hüpfen – Bewegungsmöglichkeiten gab es genug.
Kniffliger Dorfparcours
Für eingefleischte Brüttener gab es den Dorfparcours zu lösen: vierzehn Posten waren weiträumig im Dorf verteilt, bei denen man Fragen beantworten und Buchstaben sammeln konnte, die am Ende einen Lösungssatz ergaben. Wer jedoch dachte, das seien einfache Fragen wurde eines Besseren belehrt. Gemeinderätin Erika Schäpper Trüb und Fabienne Sichler gaben zwar Antworten vor, die jedoch sehr eng beieinander lagen und auch ein Schätzen schwierig machten. Hirnschmalz war gefragt!
Ohne Helfer kein Fest
Für das Dorffest waren über 350 Helferinnen und Helfer im Einsatz und leisteten jeweils Vier-Stunden-Schichten, manche auch mehrere. Bei allen hiess es: «Das ist Ehrensache» oder «Ich mache es für unseren Verein…». Am Ende soll der Erlös des Festes den Vereinen zugutekommen. OK-Präsident Daniel Bosshart schätzte am Sonntagabend, dass kein Defizit resultiere und man einen Batzen verteilen könne.
«Mir sind Brütte» Bildergalerie
Viele Eindrücke in der Bildergalerie des Dorffestes
Friedliches Volksfest
Beim Brüttener Dorffest fiel auf, dass die Besucher es genossen, miteinander zu sprechen, sich in eine der vielen Zelte zu setzen und gemeinsam etwas zu trinken. Diese positive Grundstimmung erwähnt auch Yves Ehrsam, ein Mitglied des OK: «Alle arbeiten für das Dorf, man arbeitet vereinsübergreifend und dies macht es einzigartig». Gemeindepräsident Fritz Stähli stimmt mit ein: «Wir sind stolz darauf, dass wir in Brütten so viele aktive und innovative Leute und Vereine haben».
Pause mit Aussicht
Wer sich zwischendurch vom Treiben erholen wollte, der bestieg entweder den Kirchenturm oder den Festturm auf dem Reservoir. Mit herrlicher Aussicht wurde man bei beiden Plattformen belohnt. Auch Mario Winiger, Kommandant der Feuerwehr Altbach und für die Sicherheit des Festes verantwortlich, war auf den Turm geklettert, allerdings nicht zum Spass, sondern mit einem wachsamen Auge auf das Treiben. Am Ende des Wochenendes lautete das Fazit: keine speziellen Vorkommnisse, alles friedlich – da und dort eine Person, die über den Durst getrunken hat.
Einheizen mit Stubete-Gäng-Jam
Ein Höhepunkt war das Konzert am Samstagabend der «Stubete Gäng». Schon eine halbe Stunde vor Konzertbeginn war das Festzelt besetzt. Die Gäng zog auch viele auswärtige Besucher nach Brütten, so dass zwischenzeitlich in allen Partyzelten Hochbetrieb herrschte und die Helfenden alle Hände voll zu tun hatten.
Die Band begeisterte mit ihrem Heimat-Jam jüngere und ältere Generationen gleichermassen. Bereits im ersten Song motivierte der Sänger Moritz Hassler das Publikum mit den Worten «klatsched für eui, für Brütte, für das schöni Fest da». Die Band lies ihre bekannten Lieder wie «Richi», «Tenero» und «Göschene Airolo» folgen – die Konzertbesucher sangen aus voller Kehle mit und die perfekte Konzert-Atmosphäre war Realität.
Dorfzmorge für 400 Gäste
Der Höhepunt des Festes war der Dorfzmorge am Sonntagmorgen. Anscheinend traf das OK damit den Nerv, denn bereits im Vorfeld waren 350 Anmeldungen eingegangen; die Bäckerei Bosshart war im Dauerbetrieb beschäftigt. Viele helfende Hände, verteilt auf zwei Standorte innerhalb des Areals, trugen dazu bei, dass das Morgenessen ein voller Erfolg wurde.
Um zehn Uhr spielte die Streichmusik Alder aus Urnäsch und begleitete so die Gäste beim Essen und begeisterte ein paar Kinder, die gebannt zuhörten, sich hinsetzten und zuschauten. Die ganze Zeit über herrscht eine gelöste Stimmung. Die Musik empfängt die später ankommende Gäste, die erzählen, dass die Nacht kurz war, wurde doch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
Austausch von Kindheitserinnerungen
Gesetzter ging es bei der Klassenzusammenkunft zu. Alle Personen, die jemals in Brütten zur Schule gingen, durften sich dafür anmelden. Die Ehemaligen tauschten die Kindheitserinnerungen an ihre Brüttener Schulzeit mit anderen bei einem gemütlichen Apéro aus. Rund 200 Personen nahmen insgesamt an teil, die älteste teilnehmende Person gehörte dem Jahrgang 1928 an.
Dank allerorten
Zum Abschluss bedankte sich Gemeindepräsident Fritz Stähli vor zahlreichem Publikum beim gesamten OK-Team des Dorffests sowie den Sponsoren. Anschliessend sprach OK-Präsident Daniel Bosshart den Helferinnen und Helfern ein grosses Dankeschön aus sowie dem gesamten Gemeinderat für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit. Mit einem tosenden Applaus ging der Dank von den Besuchern zurück an die Stellvertreter der organisierenden Gremien. Das Dorffäscht «Mir sind Brütte» war ein gelungener Anlass, der bestens organisiert war.
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