Bassersdorf

Konfettischlacht und Guggentöne

Mit rund 13 000 Besuchern, so die Schätzung des Fasnachtskomitee-Präsidenten Rolf Zemp, war das Revival des Fasnachtsumzugs am Sonntagnachmittag gelungen. Viele verkleidete Besucherinnen und Besucher sorgten für eine einzigartige Kulisse entlang der Umzugsroute.

Die Fasnacht 2023 wird wieder bunt und von 13000 Besuchenden ein Grossanlass. (rh)

Zwei Böller und los geht’s! Nach dreijähriger Pause fand der Fasnachtsumzug wieder statt und lockte zahlreiche Besuchende nach Bassersdorf. «Ich schätze etwa 13 000 Besucher», erklärt der gutgelaunte Obernarr Rolf Zemp. Im Promi-Wagen tummelten sich die Gemeinderäte Bassersdorfs und weitere geladene Gäste, welche den guten Blick auf die Umzugsroute genossen. Zwar war die Anzahl der Umzugsteilnehmer kleiner als auch schon, aber das tat der guten Laune der Besuchenden keinen Abbruch.

Mit kräftigen Schellengebimbel war der Start des Umzugs gut zu hören. Anschliessend heizten die Guggentönen der einheimischen Gugge Kookaburra tüchtig ein, dahinter die herzig anzusehenden Kindergartenkinder vom Nürensdorfer Sunnerai. Dazwischen bewarfen sich Piraten, Batmans, Prinzessinnen und Einhörner gegenseitig kräftig mit Konfetti – so dass die Strasse mit bunter Pracht den Umzug unterstützte. Bei den Bazzilsmannli – ebenfalls eine heimische Fasnachtsgruppe – waren einige Figuren gut erkennbar, andere flössten den Kindern Angst ein mit ihrem starren Blick. Das ging schnell vergessen, als ein Bazzilsmannli mit kräftigem Wischen die Konfettipracht ins Publikum schleuderte.

Kreative Fasnachtsverkleidungen

Das Publikum war bunt durchmischt, viele Familien mit ihren Kindern säumten die Strasse – gut geschützt mit bunten Kopfhörern. Auch die Eltern waren verkleidet und zeigten viel Kreativität beim Bemalen des Gesichtes oder auch der Zusammenstellung der Verkleidung. Von Dinosauriern über Bienen bis zu edlen Gewändern war alles zu sehen. Gerade dieser Mix zeigt auch die Lust der Besucher, diese Tradition zu pflegen. Die Umzugstruppe mit der Konfettikanone wurde sehnlichst erwartet und traf auch Zuschauer auf ihren Balkonen. Neben Formationen, die durch ihre schönen und farbenfrohen Gewänder beeindruckten, waren die Lieblinge der Besuchende schnell zu erkennen: die Lindberg-Hexen stopften mit Freude erwachsenen Besuchern Konfetti ins Genick oder schlichen sich von hinten an, was zu Lachern auf beiden Seiten sorgten.

«Huber-Buebe» mit festiger Live-Musik

Mit fetziger Musik und gelb-schwarzen Perücken machte Umzugsneuling Daniel Bleuler mit seinen «Huber-Buebe» des Huber Baugeschäfts aus Bassersdorf zu seinem 90-Jahr-Jubiläum auf sich aufmerksam. Der Auftritt war gelungen, die speziellen Rhythmen, welche die sechs Musikanten von «drums2street» live den Plastikeimern und Regentonnen entlockten, faszinierten das Publikum und liessen fast Street-Parade-Gefühle aufkommen. Die 3000 «Znünisäckli» mit Wurst und Brot waren im Nu verteilt und so gabs noch Getränke für das Publikum am Ende der Umzugsroute.

Gefürchtete Konfettiwanne

Ein anderer musikalischer Stil pflegten die Trychler aus Wald. Vor dem Centrumshüsli formierten sie sich im Rund und legten ihre schwere Last kurz ab und wurden prompt von Kindern mit Konfetti beglückt. Anschliessend kam Leben in die Zuschauer, da das FaKoBa mit der gefürchteten Konfettibadewanne vorbeizog und dabei einige gelb-geteerte Konfetti-Männchen zurückliess. Das Volk johlte vor Schadenfreude. Die Kindergruppe vom Kindergarten Steinlig mit ihren blauen Wasser-Kostümen brachten wieder Ruhe in das Umzugstreiben. «Ich habe einfach viel Freude an diesen vielen herzigen Kindern und ihren Verkleidungen», erzählt ein Angestellter eines Sicherheitsunternehmens. «Es ist der absolute Kontrapunkt zum Maskenball gestern im Mösli.» Es gab jedoch keine besonderen Vorkommnisse – die Fasnacht war bis dahin ruhig und «lämpenfrei», wie es sich Rolf Zemp dies bei der Eröffnung gewünscht hat.

Helfende Hände

Im Hintergrund des fasnächtlichen Treiben waren viele helfende Hände im Einsatz, sei dies als Ersthilfe-Retterinnen und -Retter, als Plaketten-Verkaufspersonal mit Bauchladen, als Sicherheitspersonal bei den Maskenbällen und dem Umzug oder als FaKoBaner, welcher auf der Umzugsroute die jüngeren Fasnächtler auf ihrer Route begleitete und sicherstellte, das nichts passiert bis in die Turnhalle Mösli zum Maskenball. Für brennende Einsätze war auch das Kickboard schnell unter die Füsse genommen und an den nächsten «Einsatzort» gefahren.

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