Konzentriertes Schnitzen von «Räbeliechtli»
Am Allerheiligenabend war viel los im Kinderhaus «Chrüsimüsi»: Unter Aufsicht von Eltern fertigten etwa fünfzehn junge Künstlerinnen und Künstler hingebungsvoll ihre «Räbeliechtli».
Konzentriertes Arbeiten, ab und zu Unterstützung für die Jüngsten; Eltern, die ihre Sprösslinge begleiteten und beobachteten – es herrscht ein positiv angespanntes, mehrheitlich ruhiges Klima im Kinderhaus «Chrüsimüsi». Ein Vater ist ohne seine gesundheitlich angeschlagene Tochter erschienen; sie sei für den Umzug durchs Dorf bestimmt wieder fit und deshalb sei er hier und schnitze die Räbe. Die Kinder höhlen mit Löffeln die Räben aus, bevor es dann mit spitzen Messern an das Herauslösen der violetten Haut geht, um Motive wie Sterne und Herzen zu gestalten.
Nadja Inglin vom Elternrat Brütten erklärt: «Das Schnitzen ist für alle Kindergarten- und Primarschulkinder, auch solche, die nicht in die Krippe kommen.» Sie ist zufrieden und überrascht, dass so viele gekommen sind. Der siebenjährige Jan geht ins zweite Jahr des Kindergartens. «Es ist schwierig, so eine Räbe zu schnitzen», meint er. Mit dem letztjährigen Resultat war er zufrieden gewesen und genauso soll es auch dieses Jahr sein. Der fortgeschrittenen Arbeit nach zu urteilen, ist er auf dem besten Weg dazu.
Sorgfältige Arbeit
Noel, fünfjährig und auch bereits im zweiten Kindergarten, erklärt, dass alle Kinder des Kindergartens eine Räbe schnitzen sollten. Danach widmet er sich wieder seiner gestalterischen Arbeit. Mit einem Messer, unter der fürsorglichen Aufsicht seiner Mutter, führt er sie fort.
Das jüngste Mädchen, das mitschnitzt, ist vermutlich Lou. Sie ist vier Jahre alt und geht hier in die Krippe. Die Arbeit sei «mittelschwierig», sagt sie.
Unterdessen sind die Kunstwerke weit vorangeschritten. Nun gilt es nur noch die Schnüre zu befestigen und sie an einem Stock festzubinden. Eine Mutter hat eine elektrische Kerze mitgebracht, um zu überprüfen, ob die Räbenwand auch dünn genug ist, damit die Sujets schön hell leuchten: Sie tun es.