Brütten

Kunstvolle Objekte bauen

Ende November fand an der Schule Brütten eine Projektwoche unter dem Motto «Kunst und Technik» statt. In altersgerechte Aufgaben verpackt, fanden die Schülerinnen und Schüler einen Zugang zur Kunst und Technik.

Auch beim Bau der Kugelbahn war Technikverständnis gefragt. (sg)
Besonderes Geschickt braucht es auch beim kreieren eines Stop-Motion-Filmes. (sg)
Die Jüngsten widmeten sich der Erstellung eines bunten Nagelbildes. (sg)

Projektwochen sind in den Standards der Schule Brütten niedergeschrieben, dennoch ist die Organisation einer Projektwoche in der aktuell schwierigen Zeit kein leichtes Unterfangen. Eine Arbeitsgruppe hat vor den Sommerferien 2021 den Auftrag für die Projektwoche Ende November erhalten und sich intensiv damit beschäftigt, ein motivierendes Programm auszuarbeiten. Das scheint ihnen gelungen, sind doch die Kinder mit viel Engagement am Werken und Basteln und betiteln die Projektwoche als «cool».

Technik und Kunst erleben

Ein Rundgang im Schulhaus zeigt denn auch die Vielfalt an Ideen, welche die Lehrpersonen ausgetüftelt haben. In der Mittelstufe werden unter anderem aus Kapla-Holzplättchen hohe Türme gebaut, als Vorlage diente der einen Gruppe der Burj Khalifa aus Dubai. Weiteres Technikverständnis war beim Bau einer Kugelbahn gefragt. Es wurde geschnipselt, geklebt und immer wieder ausprobiert, ob die Kugel auch wirklich das gebaute Hindernis überwinden kann. «Je nachdem, wie ich die Kugel starte, rollt sie entweder direkt durch die Bahn oder dann in einen zweiten Pfad», erzählt der Bahnbauer stolz.

An einer Aufgabe wird besonders getüfelt: eigene Geschichten inszenieren, die Szenen stellen und sie filmen, damit die Sequenzen einen Film bilden. Neben dem Kneten der kleinen Figuren des Filmes bis zum Film entsteht so aus der Technik die gewünschte Kunst. Tief über ihre Szenen gebeugt, diskutieren die Hobby-Regisseure und feilen an ihren Szenen.

Ohne Technik keine Kunst

Begonnen hat die Projektwoche mit einer Zauberershow, in der ein Zauberer den Kindern durch seine Zaubertricks anschaulich erklärte, dass ohne Technik auch keine Kunst möglich ist. Die Geduld, etwas zu lernen oder zu erbauen, bevor es am Ende zur Kunst wird, haben die Kinder in der Woche anschaulich erleben dürfen. «Uns macht es Spass», sagen die Kinder auf Anfrage. Andere wiederum scheinen über ihre gewählte Aufgabe weniger glücklich, wenn das Bauwerk partout nicht so dasteht, wie sie es sich vorgestellt haben. Dann stehen die Lehrpersonen beratend und helfend zur Seite, um solche Frustrationen zu lösen.

Zu den Bastelarbeiten gehört auch das Führen eines Bau-Protokolles. Darin beschreiben die Kinder das benötigte Material, ihre Idee und ihre Gedanken dazu. Ein Bild des Kunstwerks rundet das Protokoll ab. Innerhalb der Stufen wurden die Lerngruppen bewusst gemischt, so konnten die Schülerinnen und Schüler neue Lehrpersonen kennenlernen. Von einer übergreifenden Mischung hat man aus Coronagründen verzichtet.

Ausflug ins Museum

Ein besonderer Leckerbissen der Projektwoche war der Besuch eines Workshops im Gewerbemuseum Winterthur. Bereits die Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und der Weg durch die Altstadt zum Museum fühlte sich nach einer Schulreise an und war unisono bei allen Kindern ein Höhepunkt. «Das Museum ist sehr kindgerecht geführt und die Kinder waren fasziniert von den Materialien und Aufgaben», sagt Judith Allen, die im Kernteam der Projektwoche mitgearbeitet hat. «Es ist eine spannende Woche für die Kinder und für uns Lehrpersonen. Zudem ist es eine willkommene Abwechslung, um die Coronazeit ein wenig in den Hintergrund zu drängen.

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