Nürensdorf

Guter Preis für die Gemeinde

Während die Rechnung 2023 ohne Fragen genehmigt wurde, hat die Gemeinde ihre Landreserven mit einem Schnäppchenkauf in der Nähe des Schulhauses Hatzenbühl aufgestockt.

Stimmenzähler Tiziano Rosa (re.) waltet seines Amtes an der Gemeindeversammlung. (sg)

An der Gemeindeversammlung am vergangenen Mittwoch standen wenige Traktanden an für die 60 anwesenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger. Die Rechnung 2023 wurde mit einem Ertragsüberschuss von 989 941.67 Franken genehmigt. Der deutlich höhere Ertrag sei auf den Ressourcenausgleich, höhere Steuererträge und Grundstückgewinnsteuern, den Zustupf aus dem Strassenfonds sowie einer höheren Dividendenausschüttung der Zürcher Kantonalbank zurückzuführen, erklärt Finanzvorstand Hannes Schärer (FDP).

Die Nettoinvestitionen liegen mit 2,48 Millionen Franken deutlich unter Budget. Hannes Schärer erklärte es mit der bereits im 2022 verrechneten Investitionen für die Kanzleistrasse, die Gemeinde hatte ursprünglich erwartet, noch einige Beträge ins 2023 mitnehmen zu müssen. Zudem sei eine Wasserleitung nicht ausgeführt worden, welche rund 900 000 Franken ausmache. Die Rechnungsprüfungskommission hatte nichts zu bemängeln und empfahlt die Annahme. Gemeindepräsident Christoph Bösel meinte dazu: «Wir sind nicht schlecht dran – aber wir müssen dranbleiben.» Dies sieht auch Finanzminister Schärer so, vor allem in Hinblick auf zukünftige Investitionen.

Geld statt Kirchenbau

Das zweite Geschäft beinhaltete den Erwerb von 835-Tausendstel am Grundstück Kataster 2919 von der Kirchgemeinde Breite. Dazu war ein erforderlicher Kredit über 568 050 Franken zu sprechen. Hannes Schärer erläuterte die Geschichte rund um das 6803 Quadratmeter grosse Grundstück: ursprünglich sollte eine Kirche das Landstück schmücken, was jedoch heute kein Thema mehr sei, so Schärer. Für das in der Zone für öffentliche Bauten gelegene Grundstück sei zwar gemeindeseitig kein konkretes Projekt hängig und sei durch die Zonenlage auch kein spekulativer Baugrund. «Eine Umzonung ist ebenfalls sehr unwahrscheinlich.»

«Wir erwirtschaften eine Rendite von 3,5 Prozent.»

Christoph Bösel, Gemeindepräsident Nürensdorf

Zähneknirschend akzeptiert

Ein Votant wollte wissen, ob die Kirchgemeinde mit dem Kaufpreis von 100 Franken pro Quadratmeter einverstanden sei. Dies bejahte Schärer. Dennoch hatte der Souverän an der damaligen Kirchgemeindeversammlung dieses Gegenangebot zum ursprünglichen Angebot der Kirchgemeinde über 150 Franken pro Quadratmeter zähneknirschend akzeptiert. Dies ergibt eine erkleckliche Differenz von doch 283 950 Franken. Das Geld soll zur  Finanzierung des Neubaus des Pfarrhauses Steinlig in Bassersdorf dienen.

Das Geschäft wurde mit grossem Mehr angenommen. Ebenso das dritte Geschäft, die Bauabrechnung der Kanzleistrasse 4,6. Gegen Minderkosten von neun Prozent, was rund 361 774 Franken ausmacht, hatte niemand etwas einzuwenden. «Der Heimatschutz hat es uns nicht einfach gemacht», erläutert Christoph Bösel. Dennoch sei die Vergabe im richtigen Zeitpunkt erfolgt. «Die Teuerung hat uns nicht so hart getroffen.» Erneut lobte der Gemeindepräsident die Architekturleistung. «Die Wohnungen sind komplett vermietet und wir erwirtschaften eine Rendite von 3,5 Prozent», vermeldete er erfreut.

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