Brütten

Luftiger Neubau in Betrieb

Mit rund einem Jahr Verspätung hat die Schule Brütten nun drei Räume im neuen Anbau an der Westfassade in Betrieb genommen. Die luftigen und hellen Räume mit anschliessendem Gruppenraum lassen modernes Lernen zu.

In den neuen Schulzimmern lässt es sich gut lernen dank vielen Fenstern. (sg)
Co-Schulleiter Gian Decurtins (li.) und Schulpfleger Urs Knecht freuen sich über den gelungenen Psychomotorikraum. (sg)
Der Schulbetrieb wurde in den angebauten Schulzimmern aufgenommen. (sg)

Das Ergebnis kann sich sehen lassen mit den modernen Schulräumen sowie dem Psychomotorikraum im Untergeschoss. Das Entstehen fiel ausgerechnet auf eine schwierige Zeit in Sachen Bauen: steigende Preise, Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung und kaum Handwerker, die Offerten eingaben, überschatteten die Bauphase des Schulhausprojektes. Schulpfleger Urs Knecht zieht denn auch ein Fazit mit gemischten Gefühlen: «Das Ergebnis ist wirklich gelungen, der Anbau wurde ohne unnötigen Schnickschnack realisiert und ermöglicht ein gutes Lernumfeld. Dennoch bleibt ein Schatten über den erhöhten Baukosten für diesen Anbau hängen.» Gerechnet wurde ursprünglich mit rund 1,7 Millionen Franken – am Ende wird der Anbau rund zwei Millionen Franken kosten, wie Urs Knecht prophezeit.

Der Start für den Anbau musste aufgrund der Materialschwierigkeiten und der fehlenden Offerten gar um ein Jahr verschoben werden. Urs Knecht dazu: «Wir erhielten auf unsere Anfragen keine Offerten und wenn doch eine kam, glänzte sie mit exorbitantem Preis. So etwas habe ich noch nie erlebt.»

Praktisch und zweckmässig

Am Ende lief es dann doch noch gut ab, es gab keine Einschränkungen mehr beim Material und baulich ist das Arbeitsgremium, bestehend aus Mitgliedern der Schulpflege, der Schulleitung, der Gemeinde und eines Bauherrenvertreters einig, dass die Arbeiten sauber ausgeführt wurden. So präsentieren sich die Räume hell und luftig, auch wenn da und dort ein Fenster kleiner ausgefallen sei und es zurzeit noch «ziemlich neu rieche». Eine Wand im Schulzimmer ist magnetisch, was von den Lehrpersonen geschätzt wird. Auch die anschliessenden Gruppenräume sind praktisch möbliert mit Sitzgelegenheiten und Tischen zum Arbeiten. Im Untergeschoss ist der Psychomotorikraum eingerichtet, nebenan noch ein Abteil für den Hausdienst ausgeschieden. Die WC-Anlagen sind einfach und zweckmässig gehalten.

Viel Dreck und Lärm

Für die Lehrerschaft und die Kinder war es ein «Hoselupf». Während es für die Kinder spannend war, mitzuverfolgen, wie das Schulhaus wächst, waren die Lärmemissionen und der Dreck für die Lehrpersonen herausfordernd und die Flexibilität aller wurde auf die Probe gestellt. Co-Schulleiter Gian Decurtins und das Team nahmen die Herausforderung jedoch sportlich an und versuchten, «den gröbsten Lärmphasen mit angepasstem Tagesprogramm» zu begegnen. «Es waren immer Phasen, an denen wieder etwas Grösseres gebaut wurde, aber den Einsatz von Schlagbohrern spürt man selbstverständlich im ganzen Schulhaustrakt.»

Eine Sisyphus-Arbeit war es primär auch für die Putzequipe im Schulhaus. «Auch wenn die Bauarbeiter alles noch so gut abzudecken versuchten, der Dreck und Staub dringt durch alle Ritzen», erklärt Urs Knecht. Daher hätte das Putzteam immer wieder dasselbe putzen müssen, damit nicht alles im ganzen Schulhaus verteilt worden sei, so Decurtins.

Kein Prunkbau

Am Ende zählt wie so oft nur das Resultat und das sei gut – sind sich die beiden einig. Diesen Tenor hörten sie auch am Tag der offenen Tür vor den Sommerferien, bei dem die Bevölkerung einen Blick in die fast fertigen Schulzimmer werfen konnte. «Wir wollten keinen Prunkbau und keinen architektonischen Wurf, sondern zweckmässigen Schulraum für unsere Kinder. Das ist uns sicher gelungen», sagt Urs Knecht.

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