Musik rührt Zuhörende zu Tränen
Am zweiten Wochenende im November lud die Kantorei Bassersdorf zu einem Requiem ein. Die Musizierenden und die vier Solisten überzeugten vollends.
Unter einem «Requiem» versteht man einerseits eine heilige Messe, die für Verstorbene abgehalten wird. Andererseits steht der Begriff für einen musikalischen Vortrag, der im Rahmen einer Totenmesse gespielt wird. Weil ein Requiem als Gesamtwerk angesehen werden sollte, werden die Zuhörenden gebeten, zwischen den Stücken nicht zu applaudieren. Maja Brunner, Präsidentin der Kantorei Bassersdorf, begrüsste das Publikum herzlich. Die Kantorei Bassersdorf stand mit der Elisabethenkantorei Zürich sowie dem Bistumschor «voces laudis» auf der Kirchenbühne.
timmgewaltig und eindrücklich intonierten die leidenschaftlich singenden Chormitglieder dieses Requiem. Mit Seraina Perrenoud (Sopran), Anja Powischer (Alt), Nino Aurelio Gmünder (Tenor) und Richard Helm (Bass) komplettierten vier Solisten den vokal-musikalischen Teil. Zahlreiche Mitglieder der «Camerata Cantabile» komplettierten das Ensemble und boten dem Publikum teils technisch sehr herausfordernde Vorträge auf hohem Niveau.
Publikum lauscht andächtig
Gerade im Monat November passt die traurige Musik ganz besonders. Unter dem Titel «200 Jahre Anton Bruckner – Requiem in d-Moll u.a.» gelang der Kantorei ein besonderes Stück Bassersdorfer Musikgeschichte. Die einwandfrei vorgetragenen Stücke der gut sechzig Minuten dauernden Totenmesse vermochte das zahlreich erschienene und andächtig lauschende Publikum – manchmal mit Tränen in den Augen– zu ergreifen.
Nach dem Erklingen des letzten Tons erhob sich das Publikum zum wohlverdienten, langen Schlussapplaus. Obwohl der Hintergrund der Musik eher traurig ist, spendete das Requiem an diesem Abend da und dort sichtbar Trost und Zufriedenheit. Dem leitenden Dirigenten Andreas Meier ist es gelungen, viele Menschen mit «seinen» musikalischen Klängen emotional zu berühren.