Bassersdorf

Kampfwahl für die RGPK-Sitze

Sah es zu Beginn nach fehlenden Mitgliedern für die Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission aus, stehen nach Ende der Nachfrist nun plötzlich neun Kandidatinnen und Kandidaten für die Behörde in den Startlöchern.

Nun ist es definitiv: in Bassersdorf wird es an den Erneuerungswahlen für die Behörden einige Kampfwahlen geben. Nur gerade bei der Sozialbehörde treten gleichviele Kandidaten an wie Sitze zu vergeben sind. In allen anderen Behörden wie dem Gemeinderat, der Schulbehörde sowie der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission (RGPK) kommt es zu einer sogenannten Kampfwahl – es stehen mehr Kandidatinnen und Kandidaten zur Verfügung als Sitze zu vergeben sind.

Augenfällig ist die Explosion an Kandidaten in der RGPK, die sich in der zweiten Frist nun noch gemeldet haben für ein Amt in der neuen Behörde. Vier Wahlvorschläge wurden noch eingereicht, nachdem nur fünf Kandidaten in der ersten Frist im Dezember 2021 für die sieben Sitze zur Verfügung standen. Auch zwei bisherige Behördenmitglieder, Sascha Balmer-Bühler (BDP) und Francois Fardel (parteiunabhängig), haben sich anscheinend nochmals umbesonnen und kandidieren erneut.

«Ich denke, dass dies Möglichkeiten eröffnet, um etwas mitzuentwickeln, und das reizt mich.»

Michael Fenaroli, Bassersdorf

Früherer Gemeinderat will in RGPK

Mit Michael Fenaroli (parteiunabhängig) stellt sich ein früherer Gemeinderat für die RGPK auf. Er war von 2014 bis 2018 im Gemeinderat Bassersdorf und leitete das Ressort Sicherheit und Dienste. Bei den Wahlen 2018 wurde er zwar gewählt, schied jedoch als Überzähliger aus. Es sei ein intuitiver Entscheid gewesen, doch noch zu kandidieren, sagt er auf Anfrage. «Einerseits der Fakt, dass zuwenig Kandidaten für diese wichtige Behörde aufgestellt waren, und andererseits der erweiterte Rahmen als Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission haben mich gereizt», sagt Fenaroli. Er könne sicher Erfahrung aus seiner Zeit als Gemeinderat in die Waagschale legen, einen anderen Blickwinkel mitbringen und der erweiterte Rahmen durch die Aufwertung der RGPK gebe auch Raum für eine spannende Arbeit. «Ich denke, dass dies Möglichkeiten eröffnet, um etwas mitzuentwickeln, und das reizt mich. Das Gemeindegeschehen interessiert mich immer noch – daran hat sich nichts geändert.»

Auffallend ist das Fehlen einer SVP-Kandidatin respektive -Kandidaten in der RGPK. Mit BDP, FDP, SP und Parteiunabhängigen ist die Bandbreite an Parteien gegeben – ausser der SVP. Dies erstaunt, sind sie doch kritisch gegenüber den Gemeindefinanzen aufgestellt.

Diesen Artikel können Sie liken!