Region

Naturschutzverein Kloten reicht Petition ein

Der Naturschutzverein Kloten hat innert Kürze 200 Unterschriften gesammelt und dem zuständigen Stadtrat Roger Isler (FDP) eine Petition übergeben, sich für das versprochene autofreie Eigental einzusetzen.

Genügend Unterschriften für autofreies Eigental gesammelt. (Archiv)

Während die Gemeinden Nürensdorf und Oberembrach auf der Website der Allianz «Unser Eigental» verkünden, dass der Allianz-Beitritt von Kloten nun eine neue Phase der Zusammenarbeit markiere, überreichte der Naturschutzverein Kloten Mitte Juli dem zuständigen Stadtrat Roger Isler (FDP) eine Petition. Mit der von 200 Sympathisanten mitunterschriebenen Petition fordert der Naturschutzverein Kloten, am Beschluss des Runden Tisches festzuhalten und gemeinsam mit dem Kanton die Aufhebung der Eigentalstrasse bis 2027 gezielt anzustreben.

Beschluss neu beurteilen

Für die drei Gemeinden Nürensdorf, Oberembrach und Kloten scheint der Fall jedoch klar zu sein: «Wir wehren uns als direkt betroffene Gemeinden gemeinsam gegen die Schliessung der Eigentalstrasse und setzen uns dafür ein, die wichtige Verbindungsstrasse offenzuhalten.» Eine erste Analyse habe ergeben, dass sich die Situation und die Rahmenbedingungen in den vergangenen Jahren verändert hätten und die Grundlagen für den Schliessungsentscheid teilweise überholt seien, steht auf der Allianz-Homepage geschrieben. Daher müsse die Verhältnismässigkeit und Angemessenheit des Beschlusses einer Neubeurteilung unterzogen werden.

Kompromiss akzeptieren

Das sieht Martin Preiswerk, Präsident des Naturschutzvereins Kloten, jedoch anders. «Ich stehe zur Aussage, dass seit dem Entscheid des Runden Tisches keine wesentlichen Veränderungen der damals von verschiedenen Verkehrsgutachten untersuchten Aspekte eingetreten sind.» Die auf der Homepage aufgeführten Argumente betreffend Belastungen der Umwelt durch Abgase seien zugegebenermassen nicht mehr aktuell. In der Beurteilung der gesamten Situation seien sie aber nur ein Teil der Argumentation. Nun solle mit viel Steuergeld der breit abgestützte und rechtlich verbindliche Kompromiss wieder in Frage gestellt werden. «Die Verkehrssituation hat sich nicht wesentlich verschlechtert. Deshalb dürfte ein Widerruf oder ein Rückkommen auf die rechtskräftigen Verfügungen und die abgeschlossenen Vereinbarungen juristisch kaum Erfolg haben», so Preiswerk.

Während die Allianz der Auffassung ist, dass die Koexistenz von Mensch und Natur im Eigental möglich sei, sagt Preiswerk dazu: «Die Eigentalstrasse ist ein Fremdkörper in einem national geschützten Naturschutzgebiet und soll für den individuellen Motorfahrzeugverkehr gesperrt werden. Der Mehrwert eines autofreien Eigentals überwiegt klar das Interesse der regionalen Verbindungsstrasse.»

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