Nürensdorf

Neue E-Ladestation beim Fussballplatz nun geöffnet

Beim Fussballplatz in Nürensdorf steht E-Mobilisten neu eine schnelle Lademöglichkeit zur Verfügung. Die Gemeinde kann so den Strom der PV-Anlage auf dem Dach beim Fussballplatz direkt weiternutzen.

Gemeinderat Hannes Schärer testet die neue E-Ladestation beim Fussballplatz. (sg)

Bereits im März hat der Gemeinderat Nürensdorf entschieden, eine Lademöglichkeit für E-Autos zu schaffen. Die Anfragen sind bei der Gemeinde vermehrt eingegangen, wie Christian Meierhans, Leiter Abteilung Bau und Liegenschaften, erzählt. «Diskussionen über E-Lademöglichkeiten in unserem Dorf wurden schon länger geführt, da dies für eine Gemeinde heutzutage ein wichtiger Standortfaktor ist», bekräftigt auch Hannes Schärer als zuständiger Gemeinderat.

Bei Einfamilienhäusern sei das Installieren einer Lademöglichkeit direkt beim Haus weniger schwierig als beispielsweise in einer Tiefgarage einer Überbauung, führt Meierhans aus. In Tiefgaragen sei ein Lademanagement gefordert, welches die Last bei gleichzeitiger Ladung verteile und so eine Überlastung der Zubringerleitung verhindere. Solche Installationen seien jedoch teuer und nicht alle Eigentümer einer Stockwerkeigentümergemeinschaft wollten dies bereits jetzt installieren lassen. Genau dafür ist die neue Ladesäule beim Fussballgarderobengebäude gebaut worden.

«Wir haben hier eine heute übliche App gewählt, die viele E-Automobilisten benutzen.»

Christian Meierhans, Leiter Abteilung Bau und Liegenschaften

Über Swisscharge-App bedienbar

Wie Thomas Neidhart von der gleichnamigen Elektroberatungsfirma erklärt, der die PV-Anlage samt Ladesäule installiert hat, liege die Ladeleistung der Elektrotankstelle bei 180 Kilowattstunden und sei für alle Fahrzeugtypen nutzbar. Vorhanden sind zwei DC-Anschlüsse sowie ein AC-Anschluss. Tanken mehrere E-Autos gleichzeitig, werden die 180 Kilowattstunden auf die Anschlüsse aufgeteilt. Mit wieviel Ladeleistung geladen wird, bestimmt jedoch die Batterieleistung des Autos, nicht die Zapfsäule.
Der Bereichsleiter Werke, Simon Cadonau, nähert sich unterdessen mit dem E-Auto der Gemeinde. Er steigt aus und koppelt die Batterie des Renault Zoë mit seinem mitgebrachten Kabel in die 11-Kilowattsteckdose der Ladestation. Über das Handy und die App «Swisscharge» gibt Christian Meierhans den Ladevorgang frei. «Wir haben hier eine heute übliche App gewählt, die viele E-Automobilisten benutzen.»

Günstiger Tarif

Während der Renault geladen wird, erklärt Hannes Schärer, dass diese Ladestation ein weiterer Baustein in der Energiestrategie der Gemeinde Nürensdorf darstelle. «Das Gebäude liegt günstig und wurde mit einer PV-Anlage bestückt, die mehrheitlich den Strom für die Ladesäule liefert. Dadurch können wir sie ideal nutzen.» Thomas Neidhart ergänzt, dass der Ladepreis mit 35 Rappen pro Kilowattstunde im Vergleich zu anderen sehr günstig sei. Somit ist das neue Angebot auch für viele E-Autofahrer in der nahen Umgebung attraktiv. Eine weitere Säule ist in der Tiefgarage des Restaurants Bären zu finden, allerdings wird sie wenig frequentiert. «Eine Ladestation muss sichtbar sein und gut zu erreichen – das ist mit der neuen Anlage ideal gelöst», erklärt Christian Meierhans.

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