Bassersdorf

Zweiter Wahlgang im Mai wird spannend

Am 9. Februar erreichte keiner der fünf Kandidaten für die Gemeinderatswahl das absolute Mehr. Daher ist am 18. Mai ein zweiter Wahlgang nötig. Möglich wäre – aber eher unwahrscheinlich –, dass neue Kandidatinnen oder Kandidaten für das Gemeinderatsamt auftauchen werden.

Zu fünft traten sie zum ersten Wahlgang an (von links): Jürg Suter (FDP), Biagio Rizzo (SVP), Michael Fenaroli, Tim Gelmi und Markus Adam (alle parteiunabhängig). Für den zweiten Wahlgang zieht sich Jürg Suter zurück. (rh)

Erwartet haben es viele: den zweiten Wahlgang für den freiwerdenden Gemeinderatssitz von Hans Stutz (FDP). Youngster Tim Gelmi (parteiunabhängig) und bisher nicht auf der Politbühne sichtbar, erreichte mit 589 Stimmen das beachtliche zweitbeste Resultat hinter SVP-Kandidat Biagio Rizzo (613 Stimmen). Weiter zurück folgen die beiden Schulpflege-Behördenmitglieder Jürg Suter (FDP/384 Stimmen) und Markus Adam (Parteiunabhängig/328 Stimmen) sowie GRPK-Mitglied Michael Fenaroli (Parteiunabhängig/269 Stimmen).

Erfahrung zu wenig gewertet

Dankbar zeigen sich alle Kandidaten nach dem Ergebnis des ersten Wahlganges für die erhaltenen Stimmen. Dennoch macht sich bei einigen auch Konsternation breit. So wird Jürg Suter den FDP-Sitz nicht verteidigen und zieht sich zurück: «Nach sorgfältiger Analyse des Wahlergebnisses und in Absprache mit der FDP habe ich beschlossen, meine Kandidatur für den zweiten Wahlgang zurückzuziehen». Er zeigt sich überrascht, dass die Erfahrung seines Schulpflegeamtes nicht stärker mobilisierte und Stimmen brachte.

«Entsprechende Überlegungen», ob er nochmals antreten werde, macht sich auch Markus Adam. Er hätte sich mehr Stimmen gewünscht, dennoch: «Ich bleibe weiterhin authentisch. Die Bildung ist und bleibt meine Herzensangelegenheit und ich setze mich weiterhin engagiert dafür ein – sei es wie aktuell in der Funktion als Schulpfleger oder als künftiger Gemeinderat», sagt Adam.

Zeit und Kompetenz

Michael Fenaroli ist konsterniert und habe sich gefragt, warum die Wähler drei Kandidaten mit nachgewiesener Behördenerfahrung und Kenntnissen über die aktuellen Herausforderungen im Ressort Bildung auf die letzten Ränge versetzte. Ob er nochmals kandidiere, liess er offen. Dennoch zeigt er sich kämpferisch: «Um im Gemeinderat nahtlos mitarbeiten zu können, braucht es Zeit, Erfahrung und Kompetenz. Dazu stehe ich, auch wenn diese selbstbewusste Aussage überheblich wirken könnte.»

«Sehr zufrieden, stolz auf das Vertrauen und eine Bestätigung für das Engagement, das ich in die Vorbereitung gesteckt habe», nennt Biagio Rizzo, der als SVP-Vertreter einen weiteren Sitz im Gemeinderat ergattern will, seinen Gemütszustand. «Es motiviert mich, noch weiter zu wachsen.» Er wird am 18. Mai nochmals mit grossem Engagement kandidieren – sein Ziel habe er noch nicht erreicht.

Offen für junge Stimme

Tim Gelmi ist positiv überrascht als «vergleichsweise junger Kandidat». «Der knappe Abstand zum Erstplatzierten zeigt mir, dass mein Einsatz für Bassersdorf wahrgenommen und geschätzt wird.» Anscheinend sei die Bevölkerung offen für eine junge, sachliche und lösungsorientierte Stimme im Gemeinderat. «Für den zweiten Wahlgang werde ich engagiert auf die Bevölkerung zugehen und aufzeigen, wofür ich stehe und was ich für unsere Gemeinde erreichen möchte.»

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