Nürensdorf

Umfrage zum Eigental weist Gemeinderat den Weg

Die Gemeinde Oberembrach lancierte von Mitte Dezember 2022 bis Ende Januar eine Umfrage zum Thema Eigental bei den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern. Sie wollten herausfinden, ob die Oberembracher dieselbe Haltung bezüglich der Eigental-Schliessung einnehmen wie die Nürensdorfer.

Die Eigentalstrasse wird für den motorisierten Verkehr vorübergehend gesperrt. (rh)

Das Verdikt ist klar: Mit 80 Prozent Ja-Stimmen forderten 535 Bürgerinnen und Bürger den Gemeinderat auf , sich mit allen rechtlichen und demokratischen Mitteln für die Offenhaltung der Eigentalstrasse für den motorisierten Verkehr einzusetzen. So lautete die formulierte Frage in der Umfrage, die per Brief oder Online auf der Oberembracher Website ausgefüllt werden konnte. Die Umfragebeteiligung lag bei hohen 66,5 Prozent – also fast doppelt so hoch wie bei vielen Urnenabstimmungen in anderen Gemeinden. In Oberembrach liegen die Stimmbeteiligungen im Schnitt bei 50 Prozent.

Wie die Gemeinde in einer Mitteilung schreibt, nimmt sie «den klaren Auftrag der Bevölkerung entgegen». Zu Beginn der Umfrage hat Gemeindepräsidentin Verena Koch Hanselmann erwähnt, dass man den Puls fühlen wolle bei der Bevölkerung, vor allem auch nach der Annahme der Einzelinitiative in Nürensdorf im November 2022. Dieser schlägt nun klar zugunsten der Wiederöffnung der Eigentalstrasse.

«Der Gemeinderat nimmt den klaren Auftrag der Bevölkerung entgegen.»

Gemeinderat, Oberembrach

Finanzielle Folgen schrecken nicht ab

Auch die finanziellen Folgen, welche der Gemeinderat in der Umfrage erläuterte und mit Schätzungen von 150 000 Franken jährlich während der nächsten vier Jahre bis zur geplanten Schliessung 2027 sowie allenfalls Rückzahlungen der bereits getätigten Investitionen des Kantons in flankierende Massnahmen schreckten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nicht ab. Auch wenn es sich allenfalls um rund zehn Steuerprozente handelt.

Gespannt sein dürfen nun die Stimmbürgerinnen und -bürger auf die Gemeindeversammlung vom 14. Juni. Der Gemeinderat stellt in Aussicht, dass er voraussichtlich bis dann «ein entsprechendes Geschäft» vorlegen wird.

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