Nürensdorf

Einsatz der Gemeinde für mehr heimische Pflanzenarten

Sie werden immer mehr Menschen ein Begriff, breiten sich aber genauso schnell aus: invasive Pflanzen in der Schweiz. Auch Nürensdorf ist betroffen.

Die Naturschutzkommission hat den invasiven Neophyten den Kampf angesagt. (ag)

Obwohl invasive Neophyten hübsch anzusehen sind, breiten sich die Pflanzen, die nicht in Mitteleuropa heimisch sind, hier auf Kosten der einheimischen Flora rasant aus. Manche sind wegen ihrer Giftigkeit sogar eine Gefahr für Menschen. Das Berufkraut und die Goldrute sind zwei der häufigsten Neophyten, die sich in den «dorfblitz»-Gemeinden entlang von Strassen oder in Gärten ausbreiten.

Wie bereits in einem Artikel vergangenes Jahr erwähnt wurde, sind die dorfblitz-Gemeinden aktiv in der Bekämpfung der Neophyten. Die Naturschutzkommission unter der Leitung von Gemeinderätin Lisa Schneider erklärt, dass der aktuelle Fokus auf den gemeindeeigenen Grundstücken liege. Vergangenes Jahr wurde eine Bestandsaufnahme durchgeführt und darauf basierend ein mehrjähriger Budgetrahmen für Massnahmen freigegeben. Angefangen wurden die Arbeiten bei der Kapelle Breite und dem angrenzenden Spielplatz. Dabei wurden ausländische Pflanzen durch den einheimischen Immergrünen Liguster oder die Kornelkirsche ersetzt. Abgeschlossen wurden diese Arbeiten im Februar.

Bevölkerung aufklären

Aber auch die Sensibilisierung der Bewohner spielt eine zentrale Rolle in den Bemühungen der Kommission. «Wir setzen verstärkt auf Aufklärungsarbeit, sei es persönlich, telefonisch oder per Briefpost, um das Bewusstsein für die Problematik von Neophyten zu stärken.» Nachhaltige Erfolge lassen sich nur mit der aktiven Mitwirkung der Bevölkerung erzielen, so Schneider. Regelmässige Updates zu Projekten und die jährliche Neophyten-Bekämpfung, die von der Naturschutzkommission in Zusammenarbeit mit einer Schulklasse oder einem Verein organisiert wird, sollen dazu beitragen, die Bewohner zu motivieren, selbst aktiv zu werden – sei es im eigenen Garten oder bei gemeinsamen Aktionen.

Viele Schwierigkeiten sind der Naturschutzkommission bisher nicht begegnet. Dennoch gibt es gewisse Aspekte, die berücksichtigt werden müssen: «Potenzielle Schwierigkeiten liegen beim Wetter, das mitspielen muss, und zum anderen dürfen die finanziellen Rahmenbedingungen nicht überschritten werden.»

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