Bassersdorf

Projektgruppe Centrumshüsli hat Arbeit aufgenommen

Das Bassersdorfer Centrumshüsli soll wieder zu neuem Leben erweckt werden. Aus den Teilnehmenden des Informationsabends von Ende Januar hat sich eine elfköpfige Arbeitsgruppe gebildet, welche bis Ende April konkrete Ideen für eine weitere mögliche Nutzung des unter Schutz stehenden Gebäudes präsentieren will.

Die Bedürfnisabklärung für eine mögliche zukünftige Nutzung des Centrumshüsli hat für das Projektteam erste Priorität. (rh)
Der ehemalige Gemeinderat Christoph Füllemann hat den Lead der Gruppe übernommen. (rh)

Dass das Centrumshüsli an der Gerlisbergstrasse 2, das derzeit noch im Besitz der reformierten Kirchgemeinde ist, weiterhin in einer Form belebt und genutzt werden soll, ist vielen Bassersdorferinnen und Bassersdorfern ein Anliegen. Dies zeigte auch der rege Zulauf Ende Januar an der Informationsveranstaltung, welche auf Initiative der Bassersdorferin Maja Brunner zustande kam. Rund 80 Personen trafen sich, um sich über mögliche Ideen des Fortbestandes zu unterhalten (der dorfblitz berichtete).

Die Anwesenden haben sich zwar engagiert zu verschiedenen Themen wie Eigentum und Trägerschaft, bauliche Massnahmen sowie Betrieb und Unterhalt ausgetauscht, doch so richtig konkret wurde es nicht, was mit der Liegenschaft in Zukunft geschehen soll. Doch noch an diesem Abend hat sich dank des ehemaligen Gemeinderats Christoph Füllemann eine Gruppe von (jüngeren) Dorfbewohnerinnen und Bewohnern formiert, welche das Projekt nun konkret weitertreiben will.

Mehrheitsfähige Idee gesucht

Die elfköpfige Gruppe hat sich in der Zwischenzeit bereits zweiten Mal zu einer Sitzung getroffen. Ihr vorrangiges Ziel ist es, bis Ende April eine breit abgestützte Bedürfnisabklärung für dieses Gebäude zu erarbeiten, wie Christoph Füllemann erklärt. Dabei will sie zuerst gruppenintern einige konkreten Vorschläge ausarbeiten, um diese dann mit der breiten Öffentlichkeit über verschiedene Kanäle zu spiegeln. Denn erst wenn mehrheitsfähige Ideen auf dem Tisch liegen, könne man entscheiden, wie es weitergehen soll. Das könne aber auch heissen, so der ehemaligen Vorsteher der Abteilung Finanzen + Liegenschaften, wenn man sich nicht finde, das Vorhaben begraben werden müsste.

«Ich war überrascht, aber auch sehr erfreut, mit welchem Engagement sich die Projektgruppe für eine Lösung einsetzen will und alle versuchen, ihr persönliches Wissen und ihre Erfahrung aus verschieden Bereichen einzubringen»

Christoph Füllemann, Ad-hoc Projektleiter

Gruppe mit breitem Wissen

Doch Ad-hoc-Projektleiter Füllemann ist vorerst guten Mutes. «Ich war überrascht, aber auch sehr erfreut, mit welchem Engagement sich die Projektgruppe für eine Lösung einsetzen will und alle versuchen, ihr persönliches Wissen und ihre Erfahrung aus verschieden Bereichen einzubringen», meint Füllemann. Die Gruppe ist denn auch sehr heterogen zusammengesetzt. Da seien beispielsweise Vertreter aus Parteien, dem Frauenverein und anderen Institutionen; Personen mit Erfahrung im Finanzwesen und im Immobilienbusiness mit dabei. Aber auch Personen, welche die Geschichte des Centrumshüslis gut kennen. Eine ideale Zusammensetzung für ein solches Projekt, findet Füllemann.

Nicht in der Gruppe dabei ist jedoch die Besitzerin, die reformierten Kirchgemeinde. Sie hat jedoch bestätigt, mit einer allfälligen Verkaufsausschreibung bis zum Abschluss dieser Bedürfnisabklärungen zuzuwarten. Die Gruppe will sich nun weiterhin jede Woche treffen.

Füllemann: «Entscheid ist spontan gefallen»

Christoph Füllemann hat sich an der Informationsveranstaltung zum Centrumshüsli spontan entschieden, die temporäre Leitung der Projektgruppe für eine Wiederbelebung des historischen Häuschens an der Gerlisbergstrasse zu übernehmen. Während acht Jahren (bis im Sommer 2022) leitete der heute 71-Jährige als Gemeinderat das Ressort Finanzen + Liegenschaften in der Gemeinde und verfügt über entsprechende Erfahrung bei solchen Projekten. Beruflich hat er lange Jahre auch als Projektleiter im Nachhaltigkeitsbereich gearbeitet. «Ich habe an der Veranstaltung gespürt», so Füllemann, «wenn jetzt niemand die Initiative ergreift, dann stirbt dieses Projekt». Er sei motiviert, sich auch nach seiner Zeit als Gemeinderat weiterhin in der Gemeinde zu engagieren. Auch wenn in diesem Fall begrenzt auf drei Monaten, bis klar sei, was im Centrumshüsli entstehen soll, so der Altgemeinderat.

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