Brütten

Schnitzelheizung als Wärmeverbund ad acta gelegt

Nachdem die Arbeitsgruppe Wärmeverbund dem Gemeinderat empfahl, von einer Schnitzelheizung mit Wärmeverbund abzusehen, müssen nun neue Lösungen geprüft werden.

Der Gemeinderat Brütten möchte ökologischer heizen. (Archiv)

Eine im Oktober 2022 vom Gemeinderat eingesetzte Arbeitsgruppe beschäftigte sich in den letzten Monaten eingehend mit der Frage, ob man den bestehenden Heizungsverbund Gemeindehaus-Bibliothek/Gemeindesaal-Alpenblick auf einen Wärmeverbund mit Schnitzelheizung erweitern soll. Bis jetzt wird mit Öl geheizt, der Gemeinderat möchte aber auf eine ökologischere Variante umsteigen, wie Gemeinderat Martin Sichler ausführt. In der Arbeitsgruppe waren neben den Gemeinderäten Martin Sichler und Peter Ball auch Vertreter der Genossenschaft Zentrum, aus der Bevölkerung und der Holzenergie Schweiz dabei.

Fakten detailliert geprüft

Anhand von Machbarkeitsstudien und Wirtschaftlichkeitsrechnungen der extern beigezogenen Isoplus AG, beurteilte die Arbeitsgruppe die erarbeiteten Varianten und kam zum Schluss: «…von der Realisierung eines solchen Wärmeverbundes abzusehen.» Neben des eher kleinen Wärmeverbundsvolumens von 600 Kilowatt, war ein Knackpunkt die Grösse der Räumlichkeiten im Alpenblick 17, in welcher der Schnitzelbunker hätte sein sollen. «Der Schnitzelbunker wäre sehr klein ausgefallen, so dass fast wöchentliche Ladungen mit Schnitzeln hätten nachgefüllt werden müssen. Dies führt zu Verkehrsemissionen in einem Wohngebiet», erläutert Martin Sichler. Zusätzliche Emissionen hätte auch der nötige Kaminzug verursacht.

Zu viele Nachteile

«Bei unserer Beurteilung haben wir einige Nachteile aufgedeckt wie diese Emissionen, nötiges Betriebs- und Pikettpersonal sowie die unvorteilhaften räumlichen Voraussetzungen, welche die Mitglieder der Arbeitsgruppe zu einer ablehnenden Haltung hinführten», erklärt Martin Sichler.

Gerechnet hätte man mit rund zwei Millionen Franken Investitionen, welche der Souverän hätte finanzieren müssen. «In der Verbundslösung hätten so einzelne private Eigentümer einen Vorteil gehabt, den wir anderen Brüttenern nicht bieten können», sagt Sichler. Dennoch sei es richtig gewesen, diese Abklärungen zu treffen und so Fakten zu schaffen. Jetzt werde man weitere Varianten prüfen, um die in die Jahre gekommene Ölheizung im Gemeindehaus durch umweltfreundlichere Technologie zu ersetzen.

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