Schülerinnen- und Schüler-Vertreter aller Stufen vergruben Zeitzeugen
Ende September erfolgte der Spatenstich für die Erweiterung des Schulhaustraktes im Schulhaus Chapf. Neben Behörden- und Bauvertretern waren vor allem die Schülerinnen und Schüler und deren Muskelkraft entscheidend, um wie üblich wichtige Zeitzeugen im Fundament einzugraben.
Der Metallkoffer steht bereit und von allen Seiten strömen die Schulkinder herbei und setzen sich geordnet nach Klasse vor Schulleiter Gian Decurtins. Gemeinsam mit Co-Schulleiterin Manuela Arnet erklärt Decurtins nun die Aufgabe des Koffers. Er werde nun verschiedenste Gegenstände in den Koffer legen, der anschliessend im Fundament vergraben werde. Sagts und legt Schulbücher in den Koffer, Zeitungen, ein altes iPad samt Ladekabel, einen Dorffäscht-Gegenstand – der mit lautem Klatschen begleitet wurde – sowie der Klang des Gonges, den Manuela Arnet auf das iPad bannte. Mit einer kindgerechten und lustigen Rede füllte Gian Decurtins den Koffer. Anschliessend sangen die Schüler vereint: «Hebet Sorg zu dem Planet!»
Schaufel verlangt Muskelkraft
Im Anschluss an die kleine Feier zum Spatenstich des Schulhausanbaues, bei dem schon ein grosses Loch Richtung Schulhausparkplatz klafft, dürfen gewählte Schülervertreter mit der Bauherrschaft die Baustelle betreten und den Koffer in das vorbereitete Fundament einlassen. Dann folgt der Kraftakt: jedes der Kinder vom Kindergarten bis zur sechsten Klasse nimmt die Schaufel zur Hand und schüttet ein wenig Kies über den Koffer. Für die jüngeren Schüler scheint die Schaufel zu gross und der Stiel zu lang, so dass Gian Decurtins mithalf. Oben an der Baugruppe beobachteten weitere Schüler hinter dem schützenden Zaun das lustige Treiben.
Einmalige Erinnerung
«Ein einmaliger Anlass für die Kinder – das wird ihnen von ihrer Schulzeit in Erinnerung bleiben», meint Bauherrenvertreter Paul Metzener. Die Bauarbeiten gehen soweit gut voran, der Untergrund war erwartungsgemäss hart und die Durchbrüche ins bestehende Schulhaus würden soweit möglich in den Ferien oder an schulfreien Nachmittagen erfolgen, fasst er die derzeitige Bauphase kurz zusammen.
Schulpflegemitglied Urs Knecht ergänzt, dass rund 80 Prozent der Arbeiten vergeben seien und man sicher mit den derzeitigen Unsicherheiten leben müsse. «Das Kostenthema wird uns begleiten während der gesamten Bauzeit», erklärt er. «Wie sich die inflationären Tendenzen auswirken werden, können wir nicht voraussehen. Wir rechnen jedoch mit Erhöhung der Kosten.»