Region

Schulen starten gut vorbereitet ins neue Schuljahr

Letzte Woche war Saisonstart in den Schulen. Das Thema Lehrpersonenmangel war in den dorfblitz-Gemeinden weniger akut wie anderswo. Dennoch seien die Herausforderungen zu Schulbeginn grösser geworden – dies der übereinstimmende Tenor.

Der Schulstart im August scheint geglückt.

Gemäss der letzten verfügbaren Bildungsstatistik des Kantons besuchten 2108 Schülerinnen und Schüler die Schulen der Gemeinden Bassersdorf, Brütten und Nürensdorf 2021/2022. Zum Schulanfang beginnen zahlreiche ABC-Schützen ihre schulische Laufbahn. Mit verschiedenen Events wurden sie in den jeweiligen Schulhäusern willkommen geheissen. Während den Sommerferien und bereits vorher sind jedoch einige Arbeiten im Hintergrund zu erledigen.

«Unsere Schulleitungen haben sehr gut auf die Vakanzen reagieren können. Die offenen Stellen wurden recht früh vollständig besetzt.»

Gerry Romanescu, Präsident Schulpflege Nürensdorf

Gerry Romanescu, Präsident der Schulpflege Nürensdorf, antwortet auf die Frage zu Vakanzen bei den Lehrpersonen: «Unsere Schulleitungen haben sehr gut auf die Vakanzen reagieren können. Die offenen Stellen wurden recht früh vollständig besetzt. In der Primarschule ausschliesslich mit ausgebildeten Lehrpersonen.» Die Besetzung von Stellen mit quereinsteigenden Berufsleuten könnte gemäss dem Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz ein Problem für die Bildungsqualität sein. In diesem Zusammenhang erklärt Romanescu, dass an der Oberstufe, wie bereits im letzten Schuljahr, zwei Studierende mit kleinen Pensen unterrichten werden und zwei Lektionen von erfahrenen Personen ohne Lehrdiplom geführt würden. «Unsere bisherigen Erfahrungen mit diesen Fachkräften sind durchwegs gut. Dies sicher auch, weil sie von der Schulleitung und vom Lehrpersonen-Team sehr gut in ihren Aufgaben unterstützt werden.»

Grössere Schulklassen

Eine Sorge, welche die Schule Brütten beschäftigt, sind die steigenden Klassengrössen, so Gian Decurtins und Manuela Arnet, welche als Co-Schulleiterteam amten. Grössere Lerngruppen entsprächen nicht ihrem Wunsch, erklären sie.

Unkompliziert ging es in Sachen Lehrpersonen zu: «Wir hatten keine Wechsel in den Teams zu verzeichnen.» Im neuen Schuljahr läuft die Schulkommunikation über das webbasierte System «Escola», dessen Einführung die beiden Schulleitenden auf Trab hielt. Escola soll die Kommunikation untereinander, also Lehrer-Schüler-Eltern, vereinfachen. Zudem können Absenzen und Noten erfasst und Förderpläne geschrieben werden.

Zeitraubende Einführung der Informatikplattform

«Die Stellenbesetzung wird unbestritten jedes Jahr schwieriger. Wir konnten jedoch bis auf eine Klassenlehrperson alle Stellen besetzen. Mit Vikariatspersonen lösen wir dieses Problem.»

Hans Stutz, Schulpflegepräsident Bassersdorf

In Bassersdorf sind die steigenden Schülerzahlen langfristig ebenfalls ein Problem. Schulpflegepräsident Hans Stutz dazu: «Die Stellenbesetzung wird unbestritten jedes Jahr schwieriger. Wir konnten jedoch bis auf eine Klassenlehrperson alle Stellen besetzen. Mit Vikariatspersonen lösen wir dieses Problem.» Er sieht das Problem hauptsächlich im Abgang vieler Lehrer im Pensionsalter, welcher durch neue Kräfte nicht aufgefangen werden kann. Noch prekärer ist die Situation bei den Schulischen Heilpädagogen und Logopäden, welche schweizweit gesucht werden. «Wichtig ist, als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben. Zudem gelingt es unseren Mitarbeitenden, Bekannte an unsere Schule zu holen, das hilft zusätzlich.»

Ansonsten beschäftigte die Schulleitung der neue Kindergarten Baltenswil, der nicht fertig wurde, so dass man nochmals auf den alten Standort zurückgreifen musste. «Wir waren aber vorbereitet darauf», sagt Stutz. Ebenso ist die Einführung der neuen Informatikplattform mit sämtlichen Endgeräten, welche der Souverän im September 2022 bewilligte, «eine grosse Kiste», wie Stutz erklärt. «Wir sind zufrieden, es läuft nach Plan. Aber bei einem Projekt dieser Grössenordnung tauchen immer Fragen und Probleme auf, denen wir uns widmen müssen.»

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