Bassersdorf

Sicherheit geht vor

An der Gemeindeversammlung im Dezember hofft die Polizeicrew von Bassersdorf auf eine Kreditzusage für einen neuen Standort ihrer Räumlichkeiten.

Im Untergeschoss am Bungertweg soll der neue Polizeiposten eingerichtet werden. (sg)

Der Gemeinderat hat aufgrund der dezentralen Liegenschaftenstrategie entschieden, den Polizeiposten aus dem Gemeindehaus in eine Liegenschaft am Bungertweg 1 zu verlegen. Nötig wird dies, da die Gemeindeverwaltung selbst mehr Arbeitsplätze benötigt. Ein weiterer Aspekt ist die Sicherheit am heutigen Standort, der 2001 bezogen wurde. Wie Polizeichef Markus Burri sagt: «Die heutigen Räumlichkeiten sind definitiv nicht für einen Polizeibetrieb geeignet.» Eine grosse Schwachstelle ist die Lage im ersten Stock des Verwaltungsgebäudes, in der sich sowohl die Mitarbeitenden als auch die Bevölkerung aufhalten. «Unsere Arbeit bedingt eine gewisse Diskretion: führen wir eine Person ab oder nehmen sie zur Vernehmung auf den Posten, geschieht dies immer durch den öffentlichen Bereich hindurch.»

«Der Wartebereich war im Treppenhaus und die Zelle war nur durch das Büro des Polizeichefs zu betreten, eine unhaltbare Situation»

Christian Pfaller

Nähe zu Betreibungsamt

Diese unbefriedigende Situation wäre am neuen Standort mit einem separaten Eingang gelöst. Neben den Synergien bei den Räumlichkeiten – im Betreibungsamt sind ebenfalls geschützte Bereiche vorhanden – gibt es auch bei beim Arbeitsgebiet Synergien. «Wir haben viele Berührungspunkte», weiss Markus Burri. Ebenso könnte bei einem Einsatz schneller ausgerückt werden, was bei mittlerweile rund 80 000 Einwohnern im Hardwaldverbund, in dem die Kommunalpolizei Bassersdorf eingebunden ist, durchaus nötig sei. «Wir hören immer wieder, dass das Sicherheitsgefühl bei der Bevölkerung grösser ist, wenn sie die Polizei im Alltag auch wahrnimmt. Mit der zentralen Lage inmitten von Bassersdorf wäre dieser Nebeneffekt ebenfalls abgedeckt.»

Am Standort Bungertweg 1 könnte die Polizei die Betriebsabläufe optimieren, wie Gemeindepräsident Christian Pfaller erklärt. «Der Wartebereich war im Treppenhaus und die Zelle war nur durch das Büro des Polizeichefs zu betreten, eine unhaltbare Situation».

Pfaller hat auch die Mitarbeitenden im Auge. «Die Rahmenbedingungen müssen stimmen. Dazu gehören getrennte Toiletten und Duschen sowie Räume, welche die speziellen Arbeitsabläufe einer Polizei unterstützten und nicht noch erschweren.»

Der Mietvertrag ist auf fünfzehn Jahre ausgelegt, mit verschiedenen Optionen auf Verlängerungen. Die Mietzinsen belaufen sich auf 73 360 Franken im Jahr, die Betriebs- und Kapitalfolgekosten mit rund 57 200 Franken. Der Grundausbau erfolgt durch die Vermieterin, die Gemeinde muss jedoch für die Sicherheitsanlagen, Spezialtüren, Tresore, Waffenschränke sowie Verglasungen als Mieterausbau noch 462 000 Franken in die Hand nehmen.

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