Souverän unterstützt Projektierungskredit für Schule
Die 92 Stimmberechtigten waren in zustimmender Laune: sowohl die Jahresrechnung 2024 mit einem Ertragsüberschuss von 1,55 Mio Franken wie die beiden Projektierungskredit der geplanten Schulräume wurden mit deutlichem Mehr durchgewunken.

An der Gemeindeversammlung Mitte Juni liessen sich 92 Stimmberechtigte die Jahresrechnung von Finanzvorstand Hannes Schärer (FDP) erläutern. In gewohnt zackiger Manier erläuterte er das positive Jahresergebnis von 1,55 Mio Franken. Gerechnet hat man im Budget mit einem 2 Mio Franken grossen Minus. Woher die Differenz von rund 3,5 Mio Franken? Am auffälligsten sind die um 1,82 Mio Franken besseren Finanz- und Steuererträge. Ebenso auffällig ist die Differenz von 1,15 Mio Franken im Bereich Gesundheit, in dem andere Gemeinden regelmässig höhere Aufwände aufzeigen. Die Erklärung liegt in der Auflösung von Rückstellungen für ein mögliches Defizit des KZU, welche jedoch nicht benötigt wurde. Ebenso profitiert Nürensdorf von der Rückerstattung der Versorgertaxen im 2024 (wir berichteten).
RPK-Präsident Jürg Schneider bestätigte dem Souverän, dass die RPK diese massiven Ausschläge genau geprüft habe. Die Rechnung sei jedoch sehr positiv und wurde verdankt. Der Souverän nahm die Rechnung mit grossem Mehr an.
Zukunftsweisende Projektierung zweier Schulanlagen
Zwei Anträge betrafen Projektierungskredite im Umfang von 1,1 Mio Franken für die beiden Schulanlagen Ebnet und Sunnerai. Sie sind die Vorläufer für die detaillierte Planung des umfassenden Projektes der «Schulraumentwicklung Primarschule», welches über die nächsten zehn Jahre angesetzt ist und Stand heute gegen 32 Mio Franken verschlingen wird. Ein erster Schritt war die umfassende Analyse der beiden Schulbauten, zu erwartende Schülerzahlen und die Erkenntnis, dass beide Bauten zwar alt seien, aber dennoch in einem guten Zustand. Auf Tagesbetreuungsstrukturen und moderne Schulformen sind die aus den 1960 und -70-Jahren jedoch nicht ausgelegt und müssen dahingehend fit gemacht werden.
Während im Sunnerai Anbauten und Sanierungen geplant sind und dafür ein Projektierungskredit von 400 000 Franken für eine geplante Generalplanersubmission beantragt wurde, ist bei der Schulanlage Ebnet ein neues Zentrumsgebäude geplant, wofür die Gemeinde einen Projektwettbewerb vorsieht. Daher auch der höhere Kreditrahmen von 700 000 Franken, bei dem die Verfahrensbegleitung mit Jury und Preisgeldern sowie die konkrete Ausarbeitung zu Buche schlägt, wie Hannes Schärer erläutert. Das Ziel formuliert Schulpräsident Gerry Romanescu (FDP) wie folgt: «Eine gute Schule gibt einen gesunden Boden.» So sollen alle baulichen Veränderungen nicht nur schön für die Kinder sein, sondern auch für die Lehrerschaft als Arbeitsplatz attraktiv sein, um gute Lehrer zu erhalten. Und er verspricht: «Wir wollen die Architektur weiterführen und eine Einheit erzielen – keine Extravaganzen finanzieren.» Die Urnenanträge sollen 2027 soweit vorliegen.
Weitsicht gelobt
Auch wenn an der spärlich besuchten Infoveranstaltung im Mai wenig Bürgerinnen und Bürger sich vertieft interessierten, scheinen die Kreditbegehren keine Fragen aufzuwerfen. Von der RPK und den anwesenden Parteipräsidenten der FDP und SVP erntete das Arbeitsgremium viel Lob: «Es wurde uns kompetent und schlüssig dieses Geschäft erläutern und der Bedarf ausgewiesen für das sicher grösste Projekt der letzten Jahrzehnte», sagte Schneider. FDP-Präsident Oliver Vaterlaus lobte ebenfalls die Weitsicht und Qualität dieser Schulraumentwicklung und unterstrich, dass die Schule durchaus ein wichtiger Standortfaktor für eine Gemeinde sei. Dennoch solle man den Steuerfuss im Auge behalten. Auch SVP-Präsident Tiziano Rosa unterstrich die Aussagen seiner Vorredner und machte Mut, dass man dort, wo man sich gerne aufhalte, es auch mit allem andern klappe. Auf die Frage eines Votanten nach einer Steuererhöhung hielt sich Hannes Schärer mit Vorhersagen zurück. Rein kalkulatorisch rechne man mit keiner Steuererhöhung bis 2030, was darüber hinausgehe, sei schwierig zu prognostizieren.
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