Viel Zuversicht für die nächste Legislatur
Der Sitz von Yvonne Guggenbühler (SVP) geht an die FDP, die neu mit vier Personen im Gemeinderat vertreten ist.
Die beiden Damen im kandidierenden Feld schlossen mit den besten Resultaten ab: Elisabeth Schneider (parteilos) mit 843 Stimmen, Edith Betschart (SVP) mit 803 Stimmen. Beide sehen darin eine Anerkennung für ihre Arbeit. «Ich bin vor allem auch den Wählenden dankbar, dass sie meine Arbeit damit unterstützen und mich anspornen, es weiter zu tun», sagt Edith Betschart. Am liebsten möchte sie ihr Ressort Soziales behalten: «Es braucht einfach immer ein wenig Zeit, bis man sattelfest ist. Ich fühle mich wohl im Ressort, habe das Kontaktnetz geknüpft und mir das Wissen dazu erarbeitet.» Daher mache es wenig Sinn, Ressorts zu wechseln. Aber das sei dann Diskussion an der konstituierenden Sitzung im Juli.
Präsenz im Dorf
Auch Elisabeth Schneider strahlt und sieht ihr Bestabschneiden als Lohn für ihre Arbeit. «Ich bin sehr präsent im Dorf und in meinem Amt, das nehmen die Wählenden anscheinend auch so wahr.» Das Ressort sei genau das richtige für sie – Schneider belegt das Ressort Raum und Umwelt – sie fühle sich dort gut aufgehoben. Zurzeit liebäugelt sie mit einer fachlichen Weiterbildung, «ich möchte gerne noch fundierter mitdiskutieren können und bin der Typ, der gerne gut vorbereitet ist.» Ebenfalls gewählt wurde die Baukommission, in der mit drei bisherigen Personen und einem neuen Mitglied fast alles beim alten bleibt. «Wir arbeiten sehr gut in der Baukommission miteinander, daher bin ich froh, dass sich keine grosse Änderungen ergeben», sagt Schneider.
Der Alte ist der Neue
Christoph Bösel ist zufrieden mit seinem Resultat, sowohl als Gemeinderat als auch fürs Präsidium. Sein Anspruch wurde von niemandem bestritten, so dass er nun seine dritte – und wie er betont letzte – Amtszeit als Gemeindepräsident antritt. Im neuen Gemeinderat wird die FDP den Sitz der SVP übernehmen, was ihm jedoch kein Kopfzerbrechen bereitet. «Ich denke, die Nürensdorferinnen und Nürensdorfer sind zufrieden mit unserer Arbeit. Wenn jetzt ein wenig frischer Wind mit den jüngeren Mitgliedern reingeweht wird, schadet das sicher nicht. Die Grundrichtung im Gremium stimmt.»
«Wenn jetzt ein wenig frischer Wind mit jüngeren Mitgliedern reingeweht wird, schadet das sicher nicht. Die Grundrichtung im Gremium stimmt.»
Achtungserfolg für Falk Winkel
Auch wenn er als Überzähliger ausgeschieden ist, herrscht bei Falk Winkel (parteilos) keine trübe Stimmung. «Ich nehme es sportlich und nicht persönlich», sagt er. Er habe keinen so grossen Werbeaufwand betrieben wie andere, daher werte er es als Achtungserfolg, umso mehr als er in der Nachfrist dazugekommen sei. «Ich gehe davon aus, dass die Gemeinderätinnen und -räte mit Weitsicht und im Gesamtinteresse für Nürensdorf arbeiten und nicht nur nach dem Parteibüechli. Einige meiner Themen wie beispielsweise die Digitalisierung werden auch von anderen besetzt, daher bin ich zuversichtlich, das es auch ohne mich geht», ergänzt er schmunzelnd. Er habe sich über das Feedback der Bevölkerung zu seiner Kandidatur gefreut.
Einsatz hat sich gelohnt
Die FDP-Kandidaten sind sehr zufrieden mit ihrem Abschneiden, sind doch beide neuen Kandidaten Hannes Schärer und André Meier gewählt worden, dazu kommt Daniel Neukomm als Bisheriger und Gerry Romanescu ex-officio fürs Ressort Bildung. Der aggressiv geführte Wahlkampf habe zum Ziel geführt, sagen sie. Die negativen Stimmen im Dorf könne man verstehen, so die Exponenten, aber es sei jeder Partei freigestellt, wie sie den Wahlkampf führe. Sicher sei es auch neu gewesen, dass man soziale Medien eingesetzt habe. «Auf diesen Kanälen haben wir laufend mehr Follower erhalten», sagt André Meier. Gespannt erwarten die Neuen nun die Konstituierung und Ressortverteilung.
Ausführliche Stimmen am Montag, 28. März
Die detaillierten Wahlprotokolle sind auf der Homepage der Gemeinde ersichtlich: