Sport

Tischtennisclub Bassersdorf lebt weiter

Mangels Nachwuchs und Vorstandsmitgliedern musste der TTC Bassersdorf eine Vereinsauflösung in Betracht ziehen. Dank einer Fusion mit dem Tischtennisclub Embrach hat der Bassersdorfer Verein nun eine passende Lösung gefunden.

Das öffentliche Juniorenturnier war früher ein beliebter Treffpunkt der Ping-Pöngler. (Archiv)

Eine langjährige Vereinsgeschichte hätte beinahe ein unschönes Ende gefunden. Der 1964 gegründete Tischtennisverein aus Bassersdorf kämpfte mit mangelndem Nachwuchs sowie fehlenden Vorstandsmitgliedern. Als «letzter Ausweg» sah Vorstandsmitglied Jürg Badertscher eine Vereinsfusion mit dem TTC Embrach, über welche an der Generalversammlung vom 11. März im Restaurant der bxa entschieden wurde. Zur Freude von Jürg Badertscher stimmten die Anwesenden einstimmig für die Fusion.

Firmensportclub der Swissair

Ursprünglich galt der heutige TTC Bassersdorf als Firmensportclub der Swissair. Unter dem Namen «TC Swissair» wurde er 1964 gegründet und hatte dank dem nahegelegenen Firmensitz der Swissair eine breite und konstante Mitgliederbasis. Fragt man Jürg Badertscher über frühere Zeiten, gerät der Kassier ins Schwärmen: «Wir sind um die ganze Welt gereist und haben an Tischtennisturnieren teilgenommen. Von Asien bis nach Amerika haben wir an unzähligen Turnieren viel erlebt. Es war echt super».

Fehlender Nachwuchs

Während sich Jürg Badertscher mit Freude an die früheren Zeiten erinnert, blickte er vor der Generalversammlung bedrückt in die Zukunft. «Durch die gesellschaftliche Entwicklung verlor der Tischtennissport stetig an Attraktivität. Die grossen Gewinner waren die Fussball- und Unihockeyvereine. Uns fehlen Nachwuchsspieler, welche für das langfristige Bestehen des Vereins essenziell wären», erzählt er. Weiter wäre die Jugendförderung sehr wichtig, da der Verein dank ihr Kompensationszahlungen von der Gemeinde für die Hallenkosten erhält. Ohne diese Subvention sei die bxa-Halle für den Verein nicht tragbar. «Dazu kam noch, dass uns Vorstandsmitglieder fehlten und wir beinahe führungslos waren», ergänzt der Kassier, welcher seit über 40 Jahren dieses Amt ausführt.

Als «letzter Ausweg vor der Vereinsliquidierung» stand die Fusion mit dem TTC Embrach zur Diskussion, welche zur Erleichterung Badertschers einstimmig angenommen wurde. «Die Fusion ist eine sinnvolle Sache, da der Embracher Tischtennisverein mit ähnlichen Problemen kämpft und geografisch nicht weit weg von Bassersdorf liegt», erzählt Jürg Badertscher. Neu erhalten die Bassersdorfer Tischtennisspieler die Möglichkeit, in Embrach und in Lufingen zu trainieren. Und der TTC Bassersdorf erhält die Chance, wieder positiv in die Zukunft blicken zu können: «Es besteht die Hoffnung, dass mit vereinten Kräften die bekannten Probleme der Vereine besser bewältigt werden können und die Attraktivität des Tischtennissports, auch speziell für Jugendliche, gesteigert werden kann». Die Fusion ist ab April 2022 beschlossene Sache.

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