Trio Dacor präsentiert bekannte Melodien auf ungewohnte Weise
Auf Einladung der Kulturkommission Brütten gab das Ensemble Trio Dacor anfangs April im Gemeindesaal ein Konzert mit eigenwilliger Instrumentenkombination. Das Trio hat die dargebotenen Stücke gemeinsam für die ungewöhnliche Besetzung arrangiert.
Knapp 30 Zuhörer füllten den Gemeindesaal und warteten gespannt auf die Präsentation der Musik vom Mittelalter bis zur Neuzeit, wie es auf dem Flyer angekündigt war. Die drei Musizierenden treten seit 2011 gemeinsam unter dem Namen «Trio Dacor» auf. Jacqueline Ott studierte in Winterthur Klavier und Schlagzeug und schloss mit dem Konzertreifediplom ab. Sie konzentrierte sich aber schon bald auf die Marimba und das Vibraphon. Jojo Kunz studierte Klavier und machte eine weitere Ausbildung am Kontrabass, hinter welchem sie heute steht. Paolo D’Angelo, mit Konzertreifediplom an der Orgel, hat sich ausserdem auf das Akkordeon spezialisiert, mit welchem er in Brütten auftrat.
Faszinierende Klänge
Die drei Musiker schreiben gemeinsam ihre Arrangements. Paolo D’Angelo sagt dazu: «Die Musikstücke klingen ungewohnt, viele kennen die Melodien, haben sie aber ganz anders im Ohr». Das Trio gibt Arrangements einiger Werke vom Barock über die Romantik bis in die Neuzeit zum Besten. Jojo Kunz entlockt dem Kontrabass faszinierende Klänge. Sie benutzt ihn teilweise als Schlaginstrument und klopft schnelle Rhythmen. Ihre Mimik verrät die Hingabe zu ihrem Instrument.
Jacqueline Ott spielt zunächst auf dem Vibraphon und wechselt dann zu der Marimba. Paolo D’Angelo spielt virtuos auf seinem Akkordeon und erzeugt etwa beim Stück von Astor Piazzolla südländisches Flair. Jedes der Instrumente übernimmt zeitweise die Führung, jedes faszinierend in seinem Charakter.
Ungewohntes kommt an
Nach kurzer Zeit hat man sich in die ungewöhnlichen Arrangements eingehört und lauscht beeindruckt. Nach einer Stunde beenden die Künstler das Konzert, aber natürlich lässt man sie nicht ohne Zugabe nach Hause gehen. Den fulminanten Abschluss bildet die 3. Prélude von George Gershwin. Eine Konzertbesucherin sagt: «Manche Stücke sind schon bekannt, aber ich habe sie noch nie in dieser aussergewöhnlichen Form gehört. Für mich war es ein schöner Konzertabend.»