Frau Holle sorgt für mächtig Betrieb
Letzten Samstag, nachdem U21 und Damen 1 souverän vorgelegt hatten, war es endlich so weit. Novice-Headcoach Pacozzi und das frisch zusammengewürfelte Herren 1 Kader durften vor Heimpublikum den ersten Ernstkampf bestreiten.
Wunschgegner für diesen Auftakt war Uri definitiv nicht – gegen die physisch starken und toreffizienten Innerschweizer verlor man das letzte Heimspiel in einer wilden Konter-Partie mit 2:5. Die Devise war also klar: Spieldiktat übernehmen.
In der Realität erwies sich dies als schwierig. Uri presste von Anfang an hoch und verteidigte hinten konsequent. Die ersten zehn Minuten zeigten ein Déjà-vu der letzten Begegnung – viele Richtungswechsel in der Mittelzone, Chancen auf beiden Seiten aber nichts Zwingendes für UBN. So war es Uri, die mit einem gradlinigen Konter das 0:1 erzielten und drei Minuten vor Drittelspause nachdoppelten.
Der Start ins Mitteldrittel liess die Moral gleich noch weiter sinken. Ein unhaltbarer Hammer von der blauen Linie brachte die Urner 3:0 in Führung. In der Folge konnte man das Spiel etwas beruhigen und mit strukturierten Auslösungen das Spiel gestalten. Die Bemühungen liessen sich aber nur selten in gefährliche Abschlusspositionen ummünzen und die Schüsse, die kamen, wurden meist geblockt. Die Frustration auf der UBN-Bank wurde stets deutlicher. Die Erlösung liess auf sich warten, doch sie kam. HCR-Neuzugang Kehl schaltete sich in die Offensive ein und erzielte das wichtige, erste UBN-Tor.
Im Schlussdrittel konnte man die nun funktionierenden Auslösungen fortführen. Zum Erfolg führten sie aber nicht. Ein Powerplay in der 50. Minute kam also gelegen und brachte nach schöner Kombination und Abschluss von Schaffner den 2:3 Anschlusstreffer. Als dann in der 54. Minute Blumer einen Lobassist per Volley zum Ausgleich verwertete, schien das Momentum endgültig gekippt zu sein. Leider machte man sich keine zwei Minuten das Leben, in Form einer Strafe, selbst schwer. Die Urner fackelten nicht lange und erzielten das 3:4. UBN musste also unmittelbar riskieren und den Torhüter ziehen. Zehn Sekunden vor Schluss grub dann Captain Scheitlin den Ball tief aus der eigenen Hälfte, setzte zum Sprint an, legte noch quer auf N. Bühlmann, der mit 59:58 auf der Uhr das Heimteam in die Verlängerung rettete.
Diese verstrich ohne Sieger und so musste das Penaltyschiessen entscheiden. Beide Torhüter waren nach drei Schützen ungeschlagen. Best-Player Hagen parierte auch den vierten, Bischofberger erzielte den ersten Treffer, Uri zog nach, aber Ehrensperger machte den Sack zu.
(Quelle: UBN)