Nürensdorf

Unübersichtliche Hatzenbühlstrasse

Einige Anwohner der Hatzenbühlstrasse unterhalb des gleichnamigen Schulhauses stören sich daran, dass die Strasse nicht als Tempo 30-Zone ausgeschieden wird. Zwar wurde die Strasse mit baulichen Massnahmen beruhigt, den Anwohnern reicht das noch nicht.

Die Sicht beim Ausfahren in die Hatzenbühlstrasse ist für Gary Gähwiler zu wenig gegeben. (sg)

Gary Gähwiler und Josef Kälin sind Nachbarn und sehen immer wieder, dass Autos viel zu schnell vom Hatzenbühlschulhaus Richtung Eigentalstrasse fahren. Genau beim Einlenker in ihr Quartier ist die Strasse unübersichtlich und macht es für die Kinder schwierig, die Strasse zu queren auf das sichere Trottoir. Gähwiler und Kälin wurden schon mehrfach vorstellig bei der Gemeinde, aber erhielten dort die Antwort, dass 2013 bei der Gemeindeversammlung die flächendeckende Tempo-30-Zonen abgelehnt wurden.

Als Abkürzung genutzt

Die Quartierbewohner wollen nicht lockerlassen. «Unsere Kinder müssen die Strasse auf Höhe der Überbauung Hatzenbühl überqueren, da aber die Stelle vom Schulhaus kommend sehr unübersichtlich ist, wäre unter gewissen Umständen auch bei den vorgeschriebenen 50 Stundenkilometern eine Vollbremsung kaum möglich», sagen sie.

Zudem beobachten sie, dass der Grossteil des Verkehrsaufkommens nicht durch die Anwohner und Nachbarn ausgelöst wird, sondern durch Durchgangsverkehr: «Die Strasse wird als Abkürzung genutzt.» Dies stösst den Anwohnern zusätzlich auf: «Es fragt sich, wieso die Gemeinde die Interessen der Pendler durch unser Quartier höher gewichtet als die Interessen der Anwohner und Steuerzahler.»

Einzelne Zonen als Tempo-30

Das Argument der Gemeinde können Gary Gähwiler und Josef Kälin nicht gelten lassen: «Die Verkehrspolitik hat sich gewandelt in den letzten zehn Jahren. Die dannzumalige Abstimmung schliesst nicht aus, dass einzelne Zonen zum Wohle und Schutz der Anwohner und Kinder auf Tempo 30 reduziert werden.» Es gehe hier immerhin um eine Strasse, die entlang einer Schulanlage, eines Sportplatzes und Wohnquartieren liege. Schaue man auf umliegende Gemeinden, dann habe sich der vor zehn Jahren noch starke Widerstand gegen  solche Zonen heute gewandelt, weil man neue Erkenntnisse gewonnen habe.

Ein Vorstoss eines Bürgers bei der letzjährigen Revision der Nutzungsplanung, verkehrsberuhigende Massnahmen in Form von Tempo-30-Regelungen auf Quartierstrassen zu prüfen – unter anderem in Oberwil  –, wurden zwar «zur Kenntnis genommen», hätten aber mit der laufenden Revision nichts zu tun gehabt. Die Stimmen für Tempo-30-Regelungen werden dennoch lauter.

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