Nürensdorf

Weiler Obholz soll zu Nürensdorf wechseln

Schon länger ist zwischen Kloten und Nürensdorf im Gespräch, den Weiler Obholz, der an den Ortsteil Birchwil grenzt, aber zu Kloten gehört, der Gemeinde Nürensdorf zuzuschlagen. Jetzt ist ein Vertragsentwurf auf dem Tisch und soll auf 1. Januar 2024 ratifiziert werden.

Der Weiler Obholz zwischen Kloten und Nürensdorf.
Im Weiler Obholz werden die Grenzen neu gezogen: die gelbe Linie zeigt die bisherige Grenze, die rote Linie die neue Grenze. (Quelle: Stadt Kloten)

Der Weiler Obholz liegt oberhalb der Eigentalstrasse und grenzt direkt an den Nürensdorfer Ortsteil Birchwil, welcher zur politischen Gemeinde Nürensdorf gehört. Faktisch gehört Obholz aber zur Kloten. Im Vorfeld gab es daher immer Diskussionen, wo die Obholzer Kinder zur Schule gehen sollen. Die Schulgemeinde wäre Kloten, vom Weg her ist aber die Nürensdorfer Schulgemeinde erste Wahl der Obholzer.

Die beiden Exekutiven, der Stadtrat Kloten und der Nürensdorfer Gemeinderat, wären sich rasch einig gewesen, so lassen sie in einer Mitteilung verlauten, dass es aufgrund der geographischen Lage und der bereits bestehenden Beziehungen zu Nürensdorf und Birchwil  (Schule, Ver- und Entsorgung sowie Post) sinnvoller wäre, wenn Obholz der Gemeinde Nürensdorf zugeschlagen würde. Man wollte es jedoch nicht über die Köpfe der Bewohnenden tun, sondern lud zum Gespräch im Juli 2021, bei dem der Wunsch zu einem Wechsel nach Nürensdorf ausgesprochen wurde. Ein zweites Treffen fand dann im Dezember 2022 statt, als ein Entwurf des Grenzbereinigungsvertrages vorlag.

100000 Quadratmeter Privatfläche und 3500 Quadratmeter Strassen und Wege

Darin werden nun rund 100 Hektaren Privatfläche und 3473 Quadratmeter Strassen und Wege der Stadt Kloten verschoben, was einem Flächenzuwachs von knapp einem Prozent für Nürensdorf bedeutet. Der Weiler verbleibt in der kantonalen Landwirtschaftszone, so dass kaum mit Überbauungen gerechnet werden muss oder Anpassungen für den Zonenplan nötig sind. Bestehende Pachtverträge bleiben für eine festgelegte Zeit garantiert.

340 000 Franken für schlechte Strassen und Wege

Mit dem Deal werden auch 340 000 Franken Ausgleichszahlung von Kloten geleistet, da die Strassen und Wegparzellen in schlechtem Zustand seien, erklären die beiden Exekutiven. Ebenso fliessen noch rund 51 000 Franken für das Schulgeld der bereits eingeschulten Obholzer Kinder bis der Vertrag in Kraft tritt. Dabei erleichtert den Wechsel die Tatsache, dass sowohl Kloten als auch Nürensdorf Einheitsgemeinden sind und daher keine Bereinigung für die Schulgemeinden separat erfolgen musste. Keine Anpassung erfährt das Jagdrevier Kloten Ost, das bereits heute bis nach Birchwil reicht und unverändert belassen wird.

Das letzte Wort dazu haben nun das Parlament in Kloten und die Gemeindeversammlung Nürensdorf, bei der das Geschäft an der Juni-Versammlung auf der Traktandenliste stehen wird, wie zu erfahren war. Sollten es beide Gemeinden gutheissen, würde Obholz ab 1. Januar 2024 zur Gemeinde Nürensdorf gehören.

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